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Umweltschützer/innen der Bürgerinitiative Traun und von Global 2000 besetzten die Baustelle an der Traun. Der Konflikt mit der OKA (heute Engergie AG) als Kraftwerkserrichter eskalierte im März 1996. 15 Aubesetzer/innen wurden festgenommen, ihr Lager geschliffen. Mahnende Worte fand Bischof Maximilian Aichern in dieser Siuation in der Kirchenzeitung: „Ich appelliere an alle Kontrahenten, die Auseinandersetzung in gegenseitigem Respekt auszutragen. (...) Zerschlagen wir nicht den Spiegel.“ Ob für oder gegen den Kraftwerksbau sei für Christen eine Ermessensfrage, die im Glauben geprüft werden möge, wollte der Bischof nicht Partei für eine Seite ergreifen. Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) war jedenfalls von dem Projekt überzeugt und beharrte auf dem Weiterbau. Im Mai 2000 wurde das Kraftwerk Lambach letztendlich offiziell eröffnet.
Ebenfalls im März 1996 berichtete die Kirchenzeitung über ein erstes Österreichtreffen von Priestern ohne Amt mit 130 Teilnehmern. Der Titel: „Priester: Gescheitert oder doppelt berufen?“ Verheiratete Priester erzählten dabei, dass sie nicht einfach den „leichteren“ Weg gegangen seien. „Noch nie musste ich so verfügbar sein wie jetzt“, wurde etwa ein junger Priester, der zwei Kinder hat, zitiert.
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