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Diese Redewendung kommt von den Gerichtsverhandlungen aus dem Mittelalter. Zu dieser Zeit hatte ein Angeklagter drei Chancen, sich den Richtern zu stellen. Tauchte er auch beim dritten Mal nicht auf, wurde er automatisch verurteilt. Die alten Germanen nannten diese Gerichtsverhandlungen „Thing“, deshalb hieß es ursprünglich „Aller guten Thinge sind drei“.
Wenn jemand etwas nicht bemerkt oder sieht, hat er Tomaten auf den Augen. Tomaten galten im mittelalterlichen Spanien als Frucht der Sünde. Deshalb mussten verurteilte Verbrecher und Diebe tage- oder wochenlang mit vor die Augen gebundenen Tomaten herumlaufen. So haben alle Leute sofort gewusst: Der hat was angestellt!
Lässt du dich auf etwas Unbekanntes ein und wirst dabei auch noch ausgenutzt oder betrogen, hast du die Katze im Sack gekauft. Diese Redensart geht zurück auf betrügerische Händler, die ihren Kunden unbemerkt Katzen statt Hühner, Ferkeln oder Kaninchen verkauften. Die Katzen waren aber viel weniger wert als die anderen Tiere, und so verdiente sich der Händler eine goldene Nase.
Sich eine goldene Nase verdienen. Wie du vielleicht schon ahnst, steht die goldene Nase für jemanden, der ohne großen Aufwand sehr viel Geld verdient. Dafür muss er den „richtigen Riecher haben“, also wie ein Spürhund genau wissen, wo es gute „Beute“ gibt.
Erzählt dir jemand eine Lüge und hofft, dass du sie glaubst, dann bindet er dir einen Bären auf. Woher diese Redensart kommt, ist nicht klar, aber eines ist ganz sicher: Niemand kann dir einen Bären auf den Rücken binden, ohne dass du es merkst. Die Wahrheit kommt also irgendwann heraus.
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