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16 verschiedene Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30, 50 und 50+ hat der VKI gemeinsam mit der Stiftung Warentest untersucht. Erstmals berücksichtigt wurden bei diesem Test auch kritische Inhaltsstoffe, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Getestest wurde zudem natürlich das Einhalten des angegebenen UV-Schutzes, die Verpackung (Originalitätssicherung, Entsorgungs- und Recyclinghinweise, Inhaltsmenge, Füllgrad) und ob es eine Deklaration etwa der empfohlenen Anwendungshinweise der EU gibt. Auch die Lesbarkeit wurde bewertet.
Die Ergebnisse des erst kürzlich erschienenen Tests fallen überwiegen positiv aus: 13 Produkte bieten einen zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlung, die acht folgenden erreichten sogar die Testnote „Sehr gut“: Garnier Ambre Solaire Hydra 24h Sonnenschutz-Milch, Rewe Today Sonnenmilch, dm Alverde Sensitiv Sonnenmilch, Nivea Sun Schutz & Pflege Spray, Eau Thermale Avène Intense Protect, Spar Medihelp Suncare Sonnenmilch Ultra Sensitiv, La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion und Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme.
Getestet wurden außerdem noch Sonnenschutzmittel von Dado Sens, Das Boep, Eucerin, Ladival, Lancaster, Lavera, Müller Lavozon und Speick Sun. Mit „Nicht zufriedenstellend“ schnitten drei Naturkosmetik-Produkte ab, weil sie den angegebenen UV-Schutz nicht einhalten konnten: Speick Sun, Lavera Sensitiv Sonnenlotion und Das Boep Sonnencreme Sensitiv.
Die Mittel von Eucerin (Allergy Protect Sun Gel-Creme) und Müller (Lavozon Sonnenspray) enthielten kritische Inhaltsstoffe. Bei der Gel-Creme von Eucerin handelt es sich um den UV-Filter Homosalat, der das Hormonsystem beeinflussen soll. Laut EU-Kosmetikverordnung dürfen Sonnenschutzmittel bis zu zehn Prozent Homosalat enthalten. Die Allergy Protect Sun Gel-Creme hält diese Grenze ein. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) hält allerdings nur eine Höchstmenge von 0,5 Prozent für sicher, woran sich auch der VKI orientierte. Im Spray von Müller stecken vergleichsweise hohe Mengen an Benzophenon. Die Substanz ist laut Krebsforscher/innen möglicherweise für den Menschen krebserregend. Allerdings sei laut VKI die Datenlage derzeit noch dürftig, weshalb das Gesundheitsrisiko nicht klar abschätzbar sei.
Es zeigt sich hier ganz klar, dass es sich lohnt, Sonnenschutzmittel zu vergleichen und auf etwas nachweislich Verlässliches zu setzen. Der Preis ist für die Qualität nicht unbedingt ausschlaggebend. 100 Milliliter Rewe Today Sonnenmilch kosten beispielsweise 2,98 Euro, 100 Milliliter Nivea Sun Schutz & Pflege Spray kommen dagegen auf 6,73 Euro. Beide Produkte wurden im VKI-Test mit der Gesamtnote „Sehr gut“ bewertet.
Warum sollte man die Haut vor Sonne schützen?
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