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Um diese vor Katzen und anderen „Raubtieren“ zu schützen, gibt es einige Hilfsmittel.
Zunächst gilt es, einen geeigneten Standort für das Häuschen zu finden. Er sollte so gewählt werden, dass die Katze möglichst nicht rankommt.
Die Futterstelle sollte für die Katze nicht erreichbar sein und umgekehrt sollten die Vögel die Katze rechtzeitig erkennen können, damit sie gegebenenfalls fliehen können.
An der Hauswand oder auf Balkons kann unter Umständen auch ein geeigneter Platz sein, wenn sich an der Wand keine Kletterhilfen wie Spaliere befinden. Das Vogelhaus sollte in mindestens zwei Metern Höhe aufgestellt werden, da Katzen sehr hoch springen können. Der Pfosten oder Pfahl sollte aus glattem Metall oder Kunststoff bestehen, damit die Katze nicht hinaufklettern kann.
Auch ein sogenannter „Katzenabwehrgürtel“, befestigt am Baum, kann helfen, den Vierbeiner von den Vogelhäusern bzw. Nistplätzen fernzuhalten. Der Abwehrgürtel besteht aus einzelnen Drahtelementen, die an die jeweilige Stammdicke angepasst werden können.
Damit die Katze nicht darüber hinwegspringt, sollte er in einer Höhe von zweieinhalb Metern angebracht werden. Leider schaffen es manche Katzen, sich zwischen den Drahtelementen hindurchzuquetschen.
Zusätzlich oder alternativ zum Abwehrgürtel gibt es glatte Kunststoff- oder Blechmanschetten, die am Stamm befestigt werden können. Idealerweise sind diese Manschetten mindestens 80 Zentimeter breit. Eine andere Möglichkeit ist, dornige Brombeerranken, dünne Äste oder ein feines Maschendrahtnetz zwischen die Metallstifte des Abwehrgürtels zu schieben oder zu wickeln, um zusätzliche Sicherheit zu schaffen.
Viele Vogelfreund:innen achten darauf, dass der Nistkasten einen Vorbau hat, der das Einflugloch schützt und verhindert, dass die Katze mit ihrer Pfote hineinlangen kann.
Natürlich sollte der Vorbau jedoch nicht die Vogeleltern an der Fütterung hindern. Beim idealen Nistkasten können die Vögel das Nest tief unter dem Einflugloch anlegen, was es für die Katzenpfote wiederum unerreichbar macht.
Hier ist hilfreich, alte Nester regelmäßig zu entfernen, damit das neue nicht darübergebaut wird und somit zu hoch liegt. Hat der Nistkasten außerdem noch ein steiles Dach, bietet er der Katze keinen Halt.
Die Nähe des Vogelhauses zu Bäumen oder Sträuchern sollte vermieden werden, da Katzen diese als Deckung zum Anschleichen oder im Falle des Baums als „Zugangspunkt“ nutzen könnten.
Außerdem verwehrt es den Vögeln den Blick ins Feld und sie erkennen möglicherweise zu spät, dass sich ein Jäger anschleicht. Die Distanz zu erleichtert ihnen also auch die Flucht.
Oftmals wird empfohlen, ein spezielles Streupulver zu verwenden oder bestimmte Pflanzen zu setzen, deren Geruch die Katzen verscheuchen soll. Dazu gehören Lavendel, Duftgeranie, Pfefferminze, Zitronenmelisse oder auch die „Verpiss-dich-Pflanze“.
Sicherlich ist es einen Versuch wert, doch nicht alle Katzen scheinen zu wissen, dass der Duft sie abwehren soll, deshalb ist der Effekt eher zweifelhaft.
Auch die Katzenbesitzer:innen selbst können einen Beitrag zum Vogelschutz leisten. Den Jagdtrieb abgewöhnen können sie ihrem Haustier natürlich nicht, aber befriedigen schon, in dem sie oft und viel mit ihm spielen. Bälle, Katzenangeln, Spielmäuse – der Katze ist es im Grunde egal, was sie jagt. Darüber hinaus kann man auch versuchen, den Freigang während der Brutzeit der Vögel einzuschränken oder besonders darauf zu achten, wo sich die Katze herumtreibt – aber das ist nicht immer einfach umzusetzen. Der Katze ein Glöckchen umzuhängen, ist eher kontraproduktiv, und das für beide Seiten: Die Katze kann durch das ständige Klingeln gestört werden und es besteht zudem die Gefahr, dass sie sich mit dem Halsband stranguliert. Zwar kann das Glöckchen die Elternvögel vor dem Anmarsch der Katze warnen, Jungvögel könnte das Geräusch aber aufschrecken und erst recht die Katze auf den Plan rufen.
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