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Insgesamt gibt es etwa fünfzig verschiedene Ribisel-Sorten, die sich in Geschmack und Farbe unterscheiden. Je nach Sorte ist die Beerenfarbe hell- bis dunkelrot, weiß oder gelb. Die Bezeichnung „Johannisbeere“ leitet sich vom Reifezeitpunkt rund um den „Johannistag“ Ende Juni ab.
Ribiseln haben mit durchschnittlich 33 kcal/100 g einen sehr niedrigen Energiegehalt, liefern aber gleichzeitig viele Vitamine und Mineralstoffe. Welche Inhaltsstoffe in welcher Konzentration genau enthalten sind, hängt im Einzelnen von der Sorte und vom Reifungsgrad ab. Allgemein kann aber gesagt werden, dass der Anteil von Vitamin C, Kalium, Kalzium und Eisen sehr hoch ist.
Die Schwarze Ribisel enthält gleich viermal so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte, nämlich 177 mg/100 g. Die intensive Farbe dieser Beeren kommt durch Flavonoide zustande, ein Inhaltsstoff, der sich besonders positiv auf das Immunsystem auswirkt. Der ebenfalls reichlich enthaltene lösliche Ballaststoff Pektin wirkt verdauungsfördernd und cholesterinsenkend.
Ribisel-Sträucher mögen es im Garten sehr sonnig, dann liefern sie auch Beeren, die weniger sauer sind. Allerdings muss es kein Standort sein, der den ganzen Tag über der prallen Sonne ausgesetzt ist. Ribiselsträucher sind Flachwurzler. Das bedeutet, dass sie bei extremer Trockenheit zu gießen sind. Und, dass vor dem Einpflanzen der Boden ordentlich gelockert werden sollte.
Die Ernte erfolgt normalerweise Ende Juni, rund um den 24., den Johannistag. Daraus hat sich auch der Name „Johannisbeere“ entwickelt. Nach dem Abpflücken der Beeren kann man den Strauch gleich schneiden. Nachdem die ein- bis dreijährigen Ruten am besten tragen, entfernt man das ältere Gehölz. So bekommt die Pflanze Platz und Kraft zur Ausbildung neuer Triebe.
Ribiseln können bedenkenlos roh gegessen werden. Zum Waschen lässt man sie noch an der Rispe und zupft sie erst danach vorsichtig ab. Schon in der Früh zum Müsli, in einem Fruchtsalat oder als Dessert zusammen mit einer Joghurt- oder Topfencreme schmecken sie besonders frisch. Aber auch das Einkochen ist eine sehr traditionelle Art, Ribiseln zu verarbeiten. Marmeladen, Gelees und Chutneys können entweder allein aus Ribiseln oder aber als Mischung mit weniger sauren Obstarten zubereitet werden.
Jedenfalls empfiehlt es sich, die Früchte zu passieren. Echte Klassiker sind der Ribiselkuchen mit Schneehaube, die Biskuitt-Joghurttorte mit Ribiseln und der selbstgemachte Ribiselsaft.
Ribiseln sollte man frisch essen oder verarbeiten, weil sie schlecht lagerfähig sind. An der Rispe halten sie im Kühlschrank etwa drei Tage.
Ribiseln eignen sich allerdings gut zum Einfrieren. Damit sich im Gefrierfach keine Ribisel-Eisklumpen bilden, friert man sie auf ein Tablett oder einen Teller aufgelegt vor und gibt sie erst dann in geeigneten Behältern ins Tiefkühlfach.
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