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Pausen werden oft unterschätzt, obwohl sie viele Vorteile bringen. Selbst kurze Phasen der Erholung helfen, körperliche und geistige Erschöpfung und Stress zu reduzieren, die Produktivität und Konzentrationsfähigkeit zu erhalten und nicht zuletzt, motiviert zu bleiben.
Aus diesem Grund sollten nicht nur die Arbeitnehmer:innen, sondern auch die Unternehmen Interesse an einer guten Pausenkultur haben, da dies beiden Seiten nützt. In Jobs mit viel Bildschirmarbeit hilft eine Pause weg vom Computer, den Kopf frei zu kriegen und Müdigkeit zu reduzieren – etwa in Form eines Spaziergangs. Bei körperlich fordernden Arbeiten sind Pausen wichtig, um Überlastung und auch das Unfallrisiko zu vermeiden.
Der menschliche Körper und auch das Gehirn sind einfach nicht auf Daueranstrengung angelegt. Deshalb ist es wichtig, bereits erste Anzeichen zu erkennen, dass eine Pause benötigt wird. Das kann zum Beispiel häufiges Gähnen sein, der Drang sich zu strecken oder die Muskeln zu entspannen, der Appetit auf eine kleine Mahlzeit oder auch das Nachlassen der Konzentration mit dem Abschweifen der Gedanken.
Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft und ausreichend zu trinken, ist eine gute Möglichkeit der Pausengestaltung.
Zu den Pausen von Bildschirmarbeit gibt es verschiedene Empfehlungen, wann diese am besten gemacht werden sollten: nach 45–50 Minuten sei eine Pause von fünf bis zehn Minuten sinnvoll, nach 90 Minuten etwa 10–15 Minuten. Wichtig ist anzumerken, dass selbst kleine Pausen großen Effekt haben können.
Spätestens alle zwei Stunden sollte jedenfalls eine Pause eingelegt werden. Nach vier bis sechs Stunden ist es Zeit für eine längere (meist die Mittags-)Pause. Wie man sich die Pausen auch einteilt, zugrunde liegen sollte eine gewisse Regelmäßigkeit. Dafür können auch Hilfsmittel wie etwa der „TomatoTimer“ (verschiedene Versionen sind im Internet zu finden; gibt ein Signal, wenn es Zeit ist, Pause zu machen bzw. weiterzuarbeiten) oder die gute alte Stoppuhr sowie der Handywecker eingesetzt werden.
Was eine sinnvolle Pause ist, kann sich individuell unterscheiden. Am besten probiert man Verschiedenes aus und versucht, das für sich passende Pausenritual in den Arbeitsalltag zu integrieren: ein Spaziergang oder eine Joggingrunde an der frischen Luft, eine Kaffee- oder Teepause mit den Kolleg:innen inklusive Plauderei, das Einnehmen einer kleinen Mahlzeit.
Für die Jause oder auch das Mittagessen ist wichtig, hier auf Ausgewogenheit zu achten und sich dafür auch bewusst Zeit zu nehmen. Kohlenhydratreduzierte Gerichte wirken verdauungsfördernd und helfen, nachher konzentrierter weiterzuarbeiten. Nicht vergessen werden sollte natürlich, auf ausreichendes Trinken während des Tages zu achten.
Die Pause kann ebenso genutzt werden für Atem- oder Augenübungen. Bei ersteren kann man sich beispielsweise von der derzeit beliebten Achtsamkeits- oder Meditationspraxis inspirieren lassen. Den Augen wird Entspannung bzw. Abwechslung gegönnt, indem in die Ferne geblickt wird, die Augen sanft mit den Fingerkuppen massiert werden oder kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt wird.
Manche führen auch ein Pausenprotokoll, um eine Übersicht über die geplanten und tatsächlich gemachten Pausen zu haben und hier gegebenenfalls leichter in einen regelmäßigen Rhythmus zu kommen.
Zusammenfassend lautet das Gute-Pause-Rezept also: Weg vom Bildschirm, leichte Bewegung, raus an die frische Luft, essen und trinken und das alles in einem möglichst den körperlichen und geistigen Bedürfnissen angepassten Rhythmus. Anwendbar und empfehlenswert sind diese Tipps natürlich auch für Student:innen oder Schüler:innen.
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