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Der Ruf nach einer Pflegereform wird durch die Folgen der Pandemie und im Wahlkampf zum Oberösterreichischen Landtag aktuell wieder lauter. Der Blick ins Archiv zeigt, dass die Problematik schon lange viele Menschen bewegt. Ende August 2006 brachte die KirchenZeitung gut einen Monat vor der Nationalratswahl einen Themenschwerpunkt dazu. Die Politik habe die Pflege zu lange als ,Privatangelegenheit‘ zur Seite geschoben, kritisierte die Wifo-Expertin Gudrun Biffl im Gespräch mit der KirchenZeitung. Neu verhandelt werden müsste etwa die Finanzierung der Pflege, forderte Biffl und thematisierte den Pflegeregress, also den Zugriff auf das Vermögen von Pflegebedürftigen bzw. finanzielle Forderungen an deren Angehörige. 2018 wurde dann der Pflegeregress abgeschafft. Seither ächzen viele Gemeinden unter den Mehrkosten, eine Neuordnung der Pflegefinanzierung steht wieder im Raum.
Über einen anderen Dauerbrenner wurde in derselben Ausgabe der KirchenZeitung berichtet: die Besetzung der Pfarren. So gab es mit Alois Maier 2006 erstmals einen Priester, der vier Pfarren leitete. „Die Situation ist in der Diözese erstmalig und soll die Ausnahme bleiben“, hieß es damals. Es sollte anders kommen.
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