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Ein Feuerwerk beendet das alte Jahr auf spektakuläre Weise. Leider verursacht es auch viel Lärm, Feinstaub, Müll und kann der Umwelt schaden. Beim Verbrennen der Raketen wird beispielsweise giftiges Schwefeldioxid gebildet, außerdem sind giftige Metallsalze enthalten. Neben den Giftstoffen versetzt das Krachen die Tiere in den Wäldern, Wiesen und auch Zuhause in Angst.
Aus Rücksicht auf Natur und Umwelt – und auch um den Geldbeutel zu schonen – sollte daher auf Feuerwerke bei der Silvesterparty verzichtet werden. Eine Alternative könnten Kerzen oder selbst hergestellte Fackeln aus Stoffresten sein. Beim Umgang mit offenem Feuer ist jedoch Vorsicht geboten. Tipps holt man sich am besten bei einer Brandverhütungsstelle oder Feuerwehr.
Apropos Giftstoffe: Blei gehört auch dazu. Durch die aufsteigenden Dämpfe beim Bleigießen entstehen Bleioxide, die die Schleimhäute reizen und auch Schäden an Atemwegen und Organen verursachen können. In Österreich ist es daher seit 2018 verboten. Wer nicht auf den Brauch verzichten möchte, steigt auf Wachs um. Wachsgießen funktioniert gleich wie Bleigießen: Man schmilzt die Wachsreste vorsichtig und wirft das flüssige Wachs in kaltes Wasser.
Wer eine Silvesterparty plant, sollte darüber nachdenken, ob die Dekoration wirklich Plastikdeko, Konfetti usw. enthalten muss. Pflanzen in einem Übertopf verziert mit Fliegenpilzen oder Figürchen aus Holz, eine Wimpelkette aus Papier oder Stoffresten, bunte Tücher oder Bilder machen ebenso was her und landen nicht sofort nach der Party im Müll, sondern können nächstes Jahr wiederverwendet werden.
Kommen Gäste, ist es wichtig, bedarfsgerecht einzukaufen und so zu planen, das möglichst wenig Reste bleiben. Man kann sich beispielsweise die Einkaufsliste aufheben und notieren, wie viel übrig geblieben ist und die Mengen Jahr für Jahr entsprechend anpassen. Trotzdem Übriggebliebenes können sich die Gäste in mitgebrachten Behältern mitnehmen oder der/die Gastgeber:in friert die Reste ein, wo es möglich ist.
Für eine größere Menge an Leuten kann überlegt werden, ein Buffet mit mundgerechten Häppchen vorzubereiten, dass auf eine oder zwei große Servierplatten passt. So werden Teller eingespart und es braucht kein Wegwerfgeschirr. Für die Getränke und auch Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse sollte auf Regionales und Saisonales zurückgegriffen werden, wenn möglich in Bioqualität.
Bei den Getränken ist es sinnvoll, auf Mehrweggebinde zu setzen anstatt auf Plastikflaschen oder Getränkedosen. Ab 2025 gibt es in Österreich zwar ein Pfand auf beides, allerdings läuft bis Ende 2025 eine Übergangsfrist, da zum Beispiel bereits gekaufte oder im Geschäft noch vorrätige Produkte natürlich kein Pfandlogo haben. Künftig können die mit diesem Logo versehenen Produkte zurückgebracht werden, wenn die Flasche oder Dose leer ist, nicht zerdrückt wurde und das Etikett vollständig auf der Verpackung vorhanden und lesbar ist.
Um Mitternacht kann man anstatt Plastikfiguren aus Massenproduktionen selbst gemachte Glücksbringer übergeben: Glücksklee oder ein Geldbaum im Übertopf, Schokolade aus fairem Handel, gebastelte Figuren aus Karton, Papier, Stoffresten oder Naturmaterialien, Kekse, Glücksschweinchen aus Teig, verzierte Muffins oder einen schön gestalteten Neujahrswunsch auf einer Karte oder einer kleinen „Schriftrolle“ in einem Glückskeks.
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