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Streng genommen ordnen Botaniker die Erdbeeren zu den Scheinfrüchten oder Sammelnussfrüchten. Die eigentlichen Früchte sind kleine, grüne Nüsschen, die sich auf der roten Außenseite befinden. Dieses Detail ist zwar gut zu wissen, auf den Genuss und die Beliebtheit der Erdbeeren hat das allerdings keinerlei Auswirkungen. Sicher ist, dass Erdbeeren sehr gesund sind. Sie enthalten kaum Fett und nur wenige Kohlenhydrate, sind reich an Vitamin C und schlagen sich mit nur 32 Kilokalorien pro 100 Gramm nicht auf der Waage nieder.
Erdbeeren brauchen nicht unbedingt Begleitung, sie verführen ganz allein mit ihrem leuchtenden Rot und dem süßen Geschmack zum Zwischendurch-Naschen. Schneidet man sie auf das morgendliche Müsli, beginnt der Tag jedenfalls gesund. Einfache Desserts lassen sich zum Beispiel mit Topfencremes herstellen, wobei etwas Minze nicht nur optisch das I-Tüpfelchen darstellen kann. Dazu passen noch selbst gebackene Waffeln oder zuckrige Baisers und eine Kugel Vanilleeis – so viel Süßes lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen.
Entsprechend dem Trend zum Selbstversorgen könnten demnächst viel mehr Marmeladegläser als bisher mit Erdbeeren gefüllt werden. Auch Anfänger/innen sollten sich ohne großes Risiko an dieses Experiment wagen. Auch länger gediente Marmeladenköch/innen beginnen ihre Einkochsaison oft mit Erdbeeren. Beliebte Kombinationen sind Erdbeer-Rhabarber und Erdbeer-Ribisel, weil hier der süßen Erdbeere ein klein wenig Säure entgegengesetzt wird. Ob die Marmelade püriert wird oder man aus den Erdbeeren überhaupt ein Gelee macht, das bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Übrigens kann man auch bei der Marmelade (nur während des Kochens) ein paar Zweige Minze dazugeben, das ergibt eine erfrischende Geschmacks- und Geruchsnote. Gerne werden Erdbeeren auch zu Mus verarbeitet und tiefgekühlt. So kann man auch nach der Saison noch Kaiserschmarren mit eben diesem Erdbeermus zubereiten.
Auf Kuchen und Torten sind Erdbeeren immer gerne gesehen. Wobei sie fast immer erst auf den fertig gebackenen Teig kommen und kaum einmal in die Hitze des Backofens müssen. Wäre auch schade um Geschmack und Aussehen. Auf Kuchen, Waffeln und Tartes, in Windbeuteln und Rouladen und inmitten anderer Beeren werden Erdbeeren gerne auf Topfen- und Schlagobersschichten gesetzt oder darin eingehüllt. Sogar das italienische Tiramisu gibt es in einer fruchtigen Erdbeer-Variante. Da in Österreich viele süße Knödel zum traditionellen Speiseplan gehören, verwundert es nicht, hier Erdbeerknödel zu finden. Große Erdbeeren werden entweder im flaumigen Topfenteig oder im traditionellen Erdäpfelteig eingeschlagen, gekocht, in goldgelben Butterbröseln gewälzt und mit Staubzucker bestäubt.
Tipp: Mit einem Klecks Sauerrahm kommt zu den süßen Knödeln eine leicht pikante Note auf den Teller.
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