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Ursprünglich waren Kürbisse ein wichtiges Grundnahrungsmittel der indigenen Völker in Mittel- und Südamerika. Seit dem 16. Jahrhundert sind viele Sorten auch in Europa heimisch geworden. Allerdings dienten sie hier hauptsächlich als Viehfutter, anders als in Amerika. Dort hat der „Squash“ beim traditionellen Erntedankfest Thanksgiving schon lange einen fixen Platz neben dem Truthahn. Auch die Wettbewerbe um die größten und schwersten Kürbisse kommen ursprünglich aus Amerika. Den Weltrekord hält hier seit 2016 ein belgischer Kürbis, der über eine Tonne auf die Waage brachte.
Insgesamt soll es an die 800 Kürbissorten geben, die man in Speise-, Zier- und Ölkürbisse unterteilt. Achtung: Zierkürbisse sind wirklich nur Dekoration, sie enthalten den Bitterstoff Cucurbitacin, der zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Zurück in die Küche. Ob Hokkaido-, Butternuss- oder Spaghettikürbis, gekocht, gebraten oder gebacken – die bunte Vielfalt der Kürbisrezepte lässt kaum einen Wunsch offen. Neben den wirklich fast unbegrenzten Zubereitungsarten hat der Kürbis eine Reihe weiterer guter Eigenschaften. Alle orangen Kürbisse enthalten viel Betacarotin. Das wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, schützt die Zellen, unterstützt das Immunsystem und ist gut für die Augen. Vitamin C ist ebenso reichlich in den Kürbissen enthalten. Dazu kommt noch ein Mix aus wertvollen Mineralstoffen. Kalium und Magnesium sind gut für das Herz und wirken entwässernd.
Selbst wer auf die schlanke Linie achten will, kann sich diesem Genuss bedenkenlos hingeben, denn durchschnittlich schlagen pro 100 Gramm Kürbis nur mit 25 Kilokalorien zu Buche. Viel Butter oder Schlagobers bei der Zubereitung machen diesen Vorteil allerdings wieder zunichte.
Vom „Steirerdiesel“ ist oft scherzhaft die Rede, das nussige Kürbiskernöl hat echte Fans, es gibt aber auch Menschen, die es nicht so gerne mögen. Unbestritten ist, dass es Vitamin E und Linolsäure enthält und somit positiv auf den Cholesterinspiegel wirkt. In den Kernen stecken Omega-3-Fettsäuren, die wiederum für Blutdruck und Kreislauf förderlich sind.
Als beliebte Rezepte können Kürbiscremesuppe, Kürbisgulasch und Kürbisschnitzel gelten. Wer sich im Internet oder in speziellen Kochbüchern umschaut, findet dazu eine Reihe kreativer Ideen, die es lohnt, einmal auszuprobieren.
- Kürbissuppe asiatisch. Statt der klassischen Variante mit Suppe und Schlagobers wird hier mit Kokosmilch aufgegossen, dazu kommen Ingwer und Chili.
- Kürbisbrot. Die Hauptzutaten für den Teig sind Hokkaidokürbis, Mehl und Germ, bei den Gewürzen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
- Kürbis-Cheesecake. Gekochter Hokkaidokürbis wird püriert und in die Frischkäsemasse gegeben.
- Kürbis-Gnocchi. Hier sind gegarter Butternusskürbis, Ei und Mehl die wichtigsten Zutaten. Es braucht allerdings etwas Erfahrung, um die richtige Mischung zu einem Teig zu verarbeiten, damit die Gnocchi im Wasser nicht zerfallen.
- Kürbiskernöl-Guglhupf. Kernöl statt Butter heißt die Devise, eine Schokoglasur, mit Kürbiskernen bestreut, setzt dem Kuchen die Krone auf.
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