Wort zum Sonntag
Laut dem Vatikan-Report wird ein systemisches Versagen der Kirchenhierarchie deutlich, seit den 1990er Jahren kursierende Hinweise auf moralisches Fehlverhalten des damaligen Bischofs und heute 90-jährigen McCarrick ernstzunehmen; dazu gehörte auch ein Missbrauch seiner Machtposition für die sexuelle Ausbeutung erwachsener Priesteramtskandidaten und Geistlicher. Im Ergebnis stellt die Untersuchung fest, dass an verschiedenen Stellen Verantwortliche über Hinweise hinweggesehen hätten und etwa auch Johannes Paul II. bereits vor zwei Jahrzehnten darum gewusst habe. Die Reaktionen auf den Bericht reichen von Trauer über Wut bis hin zu Lob. Für Missbrauchsopfer ist das Dokument ein Meilenstein. Die US-Bischöfe reagieren geschockt auf die Erkenntnisse aus dem Bericht. Der Report unterstreiche „die Notwendigkeit, Buße zu tun“, erklärte der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Jose Gomez. In einer Erklärung entschuldigte er sich bei den Opfern McCarricks. Papst Franziskus bekräftigte in einer Videobotschaft den Willen zum Kampf gegen Missbrauch und er erneuerte seine Nähe zu den Opfern jeden Missbrauchs und den Einsatz der Kirche, um dieses Übel auszurotten.
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