Wort zum Sonntag
Nach einem Landeskonzil, an dem Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien teilnahmen, erklärte die Ukrainisch-orthodoxe Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats: „Wir teilen nicht die Position des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill zum Krieg in der Ukraine.“ Oberhaupt der UOK ist seit 2014 der 77-jährige Kiewer Metropolit Onufrij (Berezowskij).
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. warnte daraufhin vor „bösen Geistern“, die versuchten, „die orthodoxen Völker Russlands und der Ukraine zu spalten“. Am Sonntag tagte in Moskau der Oberste Kirchenrat. Die vom ukrainischen Konzil beschlossenen Änderungen des Statuts müssten der Russisch-orthodoxen Kirche vorgelegt werden, erklärte Kyrill I. Es müsse geprüft werden, ob sie mit den Statuten des Moskauer Patriarchats vereinbar seien.
Die deutsche Osteuropaexpertin Regina Elsner nannte den Konzilsbeschluss „beeindruckend“. „Die ukrainische Orthodoxie befreit sich damit von der toxischen Wirkung Moskaus, auch wenn der Weg bis zum Religionsfrieden in der Ukraine erst anfängt.“
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