Wort zum Sonntag
Nach einem gemeinsamen Gottesdienst sollte das freundschaftliche Match am frühen Nachmittag stattfinden. Doch während der Einspielung der Hymne haben drei Spielerinnen des FC Mariahilf laut ORF ihre Trikots hochgezogen und Botschaften zum Thema Schwangerschaftsabbruchs zur Schau gestellt. Fotos zeigen zudem ein Plakat gegen Homophobie am Sportplatz.
Wer den Antritt der Fußballerinnen aus Rom abgesagt hat, blieb unklar: Nach einigen Medien sei es der neue Apostolische Nuntius in Österreich, Pedro Lopez Quintana, gewesen. Andere Berichte stellen es anders dar. Auf eine Anfrage der Redaktion hat die Nuntiatur bis Redaktionsschluss nicht reagiert.
Seitens der drei Spielerinnen aus Mariahilf hieß es, dass sich diese Gruppe der Folgen ihrer Aktion nicht bewusst gewesen sei und gerne das Fußballmatch gespielt hätte – wie die ganze Mannschaft. An die Journalisten wurden laut Berichten erläuternde Flugblätter verteilt: Mit der ablehnenden Position der Kirche zur Abtreibung und zur gleichgeschlechtlichen Ehe könnten sich die Aktivistinnen nicht identifizieren, hieß es darin.
Am Montag entschuldigte sich der FC Mariahilf, der die Vatikanspielerinnen eingeladen hatte, dafür, dass das Spiel nicht stattgefunden habe. Der Verein habe die Aktion der drei Spielerinnen nicht mitgeplant. Man habe alles versucht, um das Spiel dennoch auszutragen. Ob man einen neuen Versuch starten werde, um das Spiel dennoch auszutragen, konnte Anna Ressmann vom FC Mariahilf am Montag nicht einschätzen. Zunächst müsse man die Angelegenheit intern aufarbeiten, wobei die Arbeit im Verein ehrenamtlich erfolge, sagte sie.
Lesen Sie dazu auch den Kommentr von Heinz Niederleitner
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