Wort zum Sonntag
Wo normalerweise Bischöfe und Kardinäle aus aller Herren Länder mit dem Papst beraten, saßen am Dienstagabend vergangener Woche eher ungewöhnliche Gäste. Auf den weinroten Sesseln der vatikanischen Synodenaula tummelten sich Filmemacher, Botschafter, Kurienmitarbeiter und Journalisten. Sie alle ergaben das Premierenpublikum der neuen 81-Minuten-Umweltdokumentation „The Letter“ (Der Brief) mit dem Papst.
Franziskus habe allen Menschen einen Brief geschrieben – seine Umweltenzyklika „Laudato si‘“, erzählt Lorna Gold, Präsidentin der gleichnamigen Bewegung, die an der Entstehung des Films beteiligt war. Aber wie erreicht man Milliarden Erdenbewohner – gleich welcher Religion? Wie erreicht man all jene, die nicht klassische Leser einer Papstenzyklika sind?
Man nehme Emmy-Preisträger Nicolas Brown als Schreiber und Regisseur und produziere eine Doku mit dem Oscar-prämierten Team „Off the Fence“ („Mein Lehrer, die Krake“). Mit im Boot: Papst Franziskus und Protagonisten, die mit ihrer persönlichen Geschichte zum Klimawandel die Botschaften der Umweltenzyklika lebendig werden lassen.
Der Film und die persönlichen Schicksale zeigen eindringlich, dass die ökologische Krise jetzt stattfinde, sagte der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kardinal Michael Czerny. Sein Dikasterium und die vatikanische Kommunikationsbehörde waren ebenfalls an der Entstehung von „The Letter“ beteiligt. „Dieser wunderschöne Film, eine herzzerreißende und zugleich hoffnungsvolle Geschichte, ist ein klarer Ruf an die Menschen überall: Wacht auf! Macht ernst! Trefft euch! Handelt gemeinsam! Handelt jetzt!“, so Czerny.
Die Dokumentation ist über Youtube frei zugänglich. Der Film ist auf Englisch erschienen, die jeweiligen Muttersprachen der Protagonisten englisch untertitelt. «
Wort zum Sonntag
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>