Wort zum Sonntag
Beleuchtet werden die heutigen globalen Herausforderungen zu Nahrungsmittelproduktion und Ernährung, vor allem aus Perspektive der Ortskirche in Afrika und Lateinamerika. Ausgetragen wird die Veranstaltung mit dem Titel „Ernährungsgerechtigkeit – Auf dem Weg zur globalen Tischgemeinschaft“ von den Ordensgemeinschaften, der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz KOO und der Missionsverkehrsanstalt MIVA.
Viele aktuelle Problemsituationen sind mit der Nahrung verbunden, erläuterte KOO-Geschäftsführerin Anja Appel die diesjährige Themenwahl – „von Lebensmittelskandalen und Hungerkatastrophen über Versorgungsengpässe und Bienensterben bis zur wachsenden Weltbevölkerung, der Privatisierung von Wasser oder der Verschmutzung und Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen“. Hier zu handeln sei wichtig, sei doch der Zugang zu Nahrung und Trinkwasser weltweit sehr ungleich verteilt.
Als eine der Hauptreferenten wird in Lambach die Juristin Diga Irafay vom „Tansania Natural Resource Forum“ über Landgrabbing und Ernährungssicherung in Tansania berichten. Der Kampf für Landrechte sei eine Voraussetzung für die Sicherung der Ernährung, sagt die Juristin.
Der in Brasilien tätige und aus Windischgarsten stammende Diakon Martin Mayr gibt Einblicke in die Situation der indigenen Gemeinschaften und der eingesessenen Kleinbauernfamilien im Naturraum „Cerrado“ im Nordwesten Brasiliens.
Speziell um die Ursachen und Folgen des Klimawandels wird es bei Markus Büker gehen. Der Theologe beim größten internationalen Kirchenhilfswerk „Misereor“ vertritt die Ansicht, dass Ernährung für alle nur dann möglich ist, wenn über Kontinente hinweg jeder Staat und jeder Mensch seine Verantwortung wahrnimmt. Schließlich sei die Ernährungsfrage nicht vom menschlichen Umgang mit Boden, Luft, Wasser und Wäldern zu trennen, so für Büker eine der Hauptbotschaften der Enzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus.
Wort zum Sonntag
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