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„Geplanter Völkermord“

Weltkirche

Das Coronavirus verbreitet sich in Brasilien rasant. Bei den Infektionszahlen liegt der lateinamerikanische Staat an zweiter Stelle hinter den USA. Akut in Gefahr sind dort auch die indigenen Völker der Amazonasregion – wegen des Virus, aber auch wegen der auf Profit ausgerichteten Umwelt- und Wirtschaftspolitik von Präsident Jair Bolsonaro.  

Ausgabe: 23/2020
02.06.2020
- Susanne Huber
Indigene in Brasilien trauern um Angehörige, die am Coronavirus gestorben sind. Auf ihren Schutzmasken steht: Die Leben der Indigenen sind wichtig.
Indigene in Brasilien trauern um Angehörige, die am Coronavirus gestorben sind. Auf ihren Schutzmasken steht: Die Leben der Indigenen sind wichtig.
© Edmar Barros / AP / picturedesk.com

Der Amazonas-Regenwald ist weltweit der größte. Die Wunden, Furchen und Narben an ihm und seinen Bewohnern werden größer, tiefer, klaffender. Mehr als 300 indigene Völker leben in Amazonien. Seit Jahrzehnten sind sie bedroht. Durch Abholzung der Regenwälder. Durch Brandrodungen für riesige Viehweideflächen und Futtermittelplantagen wie Soja. Durch Staudammbauten. Durch Bohrungen nach Rohstoffen wie Öl und Gold. Nun kommt eine zusätzliche Gefahr für die zum Teil isolierten Völker hinzu: das Coronavirus. Infektionsfälle unter den Indigenen wie den Yanomami, die gegen eingeschleppte Krankheiten schon in der Vergangenheit kaum Abwehrkräfte hatten, nehmen nun rasant zu. Verbreitet werden sie von Goldgräbern, Holzfällern, Mitarbeitern von Bergbau- und Viehzuchtunternehmen, die in ihre Gebiete vordringen. Wie das kirchliche Amazonas-Netzwerk REPAM berichtet, ist die Lage der Indigenen auch in Venezuela, Bolivien, Kolumbien und Peru ähnlich wie in Brasilien. 

 

Hilferuf

Die Völker Amazoniens wehren sich verzweifelt gegen diese akuten Bedrohungen. Es geht um ihr Überleben. Sie fordern Schutz und konkrete Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus in ihren Heimatgebieten einzudämmen. Erst kürzlich beklagten Vertreter der Indigenen und des „CIMI“ („Missionsrat für die indigenen Völker“, ein offizielles Organ der brasilianischen Bischofskonferenz), die katastrophalen Folgen, die sich aus den von Präsident Jair Bolsonaro und seiner Regierung geplanten Veränderungen in der Gesetzgebung ergeben. So sollen die Schutzgebiete der Indigenen, die ihnen rechtlich zustehen, für Bergbauprojekte, Wasserkraftwerke und andere wirtschaftliche Ausbeutungen freigegeben werden. In Zeiten von Corona fühlen sich die Indigenen nach einer kürzlich erfolgten Erklärung ihrer Repräsentanten „als Opfer eines geplanten Völkermordes.“ Der rechtspopulistische brasilianische Präsident lehnt die von den Gouverneuren einzelner Bundesstaaten getroffenen strengen Maßnahmen gegen das Coronavirus weiterhin ab – trotz der stark steigenden Infektionszahlen im Land. Seine Strategie ist klar. Er möchte sich mit seinen Appellen zur Wiederbelebung der Wirtschaft gegen seine politischen Gegner durchsetzen. Hilferufe gegen diesen respekt- und würdelosen Umgang mit Menschen und Natur erscheinen derzeit regelmäßig auf der Homepage des „CIMI“. Aber auch international wird die Kritik an Bolsonaros katastrophaler Umwelt- und Wirtschaftspolitik größer.

 

Todsünde

Erwin Kräutler, emeritierter Bischof der Diözese Altamira am Xingu, hat in diesen  Tagen einen erschütternden Lagebericht gegeben. Er befürchtet aufgrund der aktuellen Situation, dass ganze Völker ausgelöscht werden könnten. Ebenso kritisch sieht es Pater Franz Weber. Er war lange Zeit Missionar und Pfarrer in der Amazonasdiözese Balsas und macht sich große Sorgen um Tausende von Menschen, die offensichtlich wie menschlicher „Rest- und Problemmüll“ zu Opfern der Pandemie gemacht und damit „entsorgt“ werden sollen. Für ihn „steuert die gegenwärtige menschenverachtende politische Radikalisierung unter Präsident Bolsonaro auf einen grausamen todbringenden Höhepunkt zu.“ Pater Franz Weber spricht von einer Todsünde, „wenn Politiker in kaltblütigem Kalkül mit einer Dezimierung von Indigenen, kleinen Bauern und Fischern durch das Coronavirus rechnen, um deren Gebiete und Flüsse wirtschaftlich nutzbar zu machen.“ 


Amazonassynode

Es ist noch nicht lange her, dass die Amazonassynode in ihrem Schlussdokument (Oktober 2019) vor den durch Verseuchung verursachten Krankheiten gewarnt hatte. Amazonien sei, so heißt es dort weiter, „ein Ort von Gewalt und Leid.“ Die Menschen seien konfrontiert mit „Enteignung und Privatisierung von Naturgütern“, mit dem Eindringen von illegalen Holzfirmen, mit nicht-nachhaltigen Großprojekten wie Wasserkraftwerke, Waldkonzessionen und massivem Abholzen von Bäumen und vor allem mit den Folgen des Klimawandels. (Nr. 10). 
Papst Franziskus hatte dann im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Geliebtes Amazonien“ (Februar 2020) die brutale Logik der Regierungspolitik schonungslos beim Namen genannt: Die indigenen Völker würden „als ein Hindernis angesehen, von dem man sich befreien muss, anstatt als Menschen, welche die gleiche Würde wie alle anderen und erworbene Rechte besitzen.“ Franziskus lehnt es empört ab, dass die Indigenen „als Eindringlinge und Besetzer“ dargestellt werden, dass man ihre Rechte nicht anerkennt oder einfach ignoriert, „als würde es sie überhaupt nicht geben oder als würden ihnen die Gebiete, in denen sie wohnen, nicht gehören“ (Punkt 12). Seine Umwelt-Enzyklika „Laudato si‘“ und die darin zum Ausdruck gebrachte Sorge um die Schöpfung als das gemeinsame Haus der Menschheit gewinnt auch auf diesem Hintergrund neu an Bedeutung. 


Bischöfe ergreifen Partei

Mit Blick auf die dramatische Situation in Brasilien begrüßt Pater Franz Weber, dass die Bischöfe der brasilianischen Amazonasregion für die Indigenen Partei ergreifen. Am 4. Mai haben sie sich mit einer aufsehenerregenden Stellungnahme an die nationale und internationale Öffentlichkeit gewandt und ihre „Sorge angesichts der unkontrollierten Ausbreitung von Covid-19“ zum Ausdruck gebracht. Sie fordern u. a., dass die „Grundrechte der Völker Amazoniens nicht noch mehr verletzt werden“. Die Bischöfe befürchten, dass auf die schon bedrohliche ökologische Krise nun eine gewaltige humane Katastrophe folgt, in der weitere Epidemien nicht ausgeschlossen werden können.

 

Erinnerung an Militärdiktatur

Der Vorstand der gesamtbrasilianischen Bischofskonferenz habe bereits Ende April vor einer „Rückkehr des Landes in die dunklen Zeiten der Diktatur“ gewarnt, berichtet Franz Weber. Der Aufruf wecke die Erinnerung an eine folgenschwere Fehleinschätzung. „Im Jahre 1964 hatte damals ein Teil des katholischen Episkopats den Militärputsch als ,Eingreifen der göttlichen Vorsehung gegen den Kommunismus‘ begrüßt“, sagt Weber. In der aktuellen Situation wenden sich die Bischöfe jetzt „Gott sei Dank ganz entschieden gegen die Politik der Regierung. Sie sehen in der Schließung des Nationalkongresses und des Obersten Gerichtshofes einen Angriff auf die Verfassung und verurteilen die Aussagen von Politikern über den Tod tausender Brasilianer an Covid-19 als abwegig und menschenverachtend“, so der Comboni-Missionar. Konkret fordern die Bischöfe von der Regierung „in einer Phase des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems eine Politik der Prävention und Bekämpfung des Virus zum Schutz des Lebens, insbesondere der Ärmsten und Verletzlichsten“. 

 

Amtsenthebung verlangt

Ein völlig unverantwortliches Handeln in der Coronakrise hatte kurz zuvor auch der ökumenische Nationalrat der christlichen Kirchen Brasiliens dem Präsidenten vorgeworfen und die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn verlangt. Für alle demokratischen Kräfte im Land sei alleine die Tatsache, dass der Präsident an einer Demonstration teilgenommen habe, in der ein Militärputsch gefordert wurde, Grund genug, ihn aus seinem Amt zu entfernen. „Wenn die Kirchen“, so ist Pater Franz überzeugt, „in dieser höchst kritischen Situation Bolsonaro und der Regierung so klar und entschieden die Stirn bieten, dann tun sie das ohne Zweifel in erster Linie in großer Sorge um Millionen von Menschen, deren Recht auf ein menschenwürdiges Leben schon vor der Coronakrise von verantwortungslosen Politikern und profitgierigen Ausbeutern mit Füßen getreten wurden und die nun weithin schutzlos zum Tod verurteilt werden.“ «

Pater Franz Weber war von 1983 bis 1991 Missionar in Brasilien und danach Professor für Pastoraltheologie und Missionswissenschaft an der Universität Innsbruck.
Pater Franz Weber war von 1983 bis 1991 Missionar in Brasilien und danach Professor für Pastoraltheologie und Missionswissenschaft an der Universität Innsbruck.
© Comboni-Missionare
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