Wort zum Sonntag
Sollen die Sternsinger in Zeiten von Corona überhaupt Hausbesuche machen? Diese Frage musste jede Pfarre heuer für sich beantworten, da die Voraussetzungen überall anders waren. Auch Lisa Schaumberger, die die Sternsingeraktion für Sandl organisiert hat, hat lange überlegt, was die beste Lösung ist. „Man weiß ja nie, wie die Leute dann wirklich reagieren“, erzählt sie. Im Nachhinein könne sie aber sagen, dass es eine gute Entscheidung war, Caspar, Melchior und Balthasar loszuschicken. „Alle Bewohner nahmen uns freundlich auf und hatten großes Verständnis für all die Coronamaßnahmen. Am Ende sind wir stolz und dankbar, ein sensationelles Spendenergebnis von 6.412 Euro der Dreikönigsaktion überweisen zu dürfen. Ein Rekordergebnis.“ 19 Sternsinger und Sternsingerinnen waren in dem Mühlviertler Ort heuer unterwegs. Bei einem Besuch trafen die Heiligen Drei Könige sogar auf Kamele, die am Bauernhof leben. „Der Besitzer hat uns daraufhin eingeladen, die Kamele zu streicheln“, erklärt Lisa Schaumberger.
Ähnlich positive Erfahrungen wie Sandl hat die Stadtpfarre Wels gemacht. „Heuer haben viele Menschen gar nicht mit den Sternsingern gerechnet, da war dafür bei manchen Häusern ob der Begegnungen auf der Straße die Freude und Spendenfreudigkeit umso höher“, berichtet Sabine Traunmüller-Reichhold, die als Teil einer Erwachsenengruppe von Haus zu Haus zog.
„Die heurige Sternsingeraktion war für alle nicht einfach. Umso mehr freuen wir uns über das Engagement und die Rückmeldungen aus den Pfarren“, betont Mayella Gabmann, Abteilungsleiterin der Katholischen Jungschar in der Diözese Linz. Auch wenn nicht alle Pfarren den traditionellen Von-Haus-zu-Haus-Besuch mit dem strengen Hygienekonzept umgesetzt haben, waren doch fast alle auch heuer auf besonders kreative Weise an der Sternsingeraktion beteiligt: es gab Sternsingerecken in den Kirchen, Online-Videos, Holzkönige, aber auch Lichterwege durch die Gemeinden.
Doch selbst wenn einzelne Pfarren sehr gute Ergebnisse gemeldet hätten, sei es für Zahlen zum Gesamt-Spendenergebnis in Oberösterreich noch eindeutig zu früh, betont die Jungschar. Die Organisation weist zudem darauf hin, dass die Sternsingeraktion heuer in die Verlängerung geht. Wen die Sternsinger und Sternsingerinnen nicht erreicht haben, der kann online oder mit einem der vielen Zahlscheine spenden, die die Menschen per Post bekommen haben. «
Onlinespenden: www.sternsinger.at
Mehr Sternsingerberichte: www.kirchenzeitung,at
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