Wort zum Sonntag
„Nehme ich das Leben passiv hin oder gestalte ich es mit den Möglichkeiten, die ich habe, aktiv mit?“ Mit solchen Fragen skizzierte Diözesanbischof Manfred Scheuer den Lebenswendepunkt, auf den die jungen Menschen im Dom zusteuern.
Das Maturajahr sei eine „Schnittstelle“ im Leben. Und Superintendent Gerold Lehner von der evangelischen Diözese fragte in seiner Predigt: „Alle Welt wünscht euch Erfolg. Aber was ist Erfolg eigentlich?“ Beruflicher Aufstieg, ein guter oder sehr guter Verdienst, ein schönes Auto, ein Einfamilienhaus ...
Nach diesen Maßstäben habe Vincent van Gogh ein erfolgloses Leben geführt. Während seiner Lebenszeit habe er kein Bild verkauft, sein Bruder Theo habe sein Leben finanziert. „Aber stellen wir uns vor, Vincent van Gogh hätte das Malen aufgegeben und wäre ein erfolgreicher Kunsthändler geworden. Wäre das heute noch eine Erfolgsgeschichte?“
„Erfolg kann man nicht einfach mit schulischen Noten gleichsetzen“, sagt Johannes, Maturant aus dem Ramsauergymnasium in Linz, nach der Feier.
„Erfolg geht tiefer. Krankenpfleger:innen, die für ihren Beruf brennen, verdienen meines Erachtens den Begriff ‚Erfolg‘.“ Er selbst wünscht sich eine gefestigte Berufung für sein Leben.
Auch Anja aus derselben Schule möchte im Maturajahr klären, was sie in weiterer Folge gerne machen möchte. „Erfolg ist für mich, wenn ich Freude im Leben habe, Spaß an dem, was ich tue und Zeit mit meinen Freunden verbringen kann.“
Aber zunächst steht für die Maturant:innen das letzte Schuljahr an. Dafür erbaten Bischof Scheuer und Superintendent Lehner den Segen Gottes.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
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