Wort zum Sonntag
Zwei Seminaristen, die in Innsbruck Theologie studiert haben und zum Priesterseminar der Diözese gehören, werden am Fest Peter und Paul zu Priestern geweiht. Beide, Francis Abanobi und Maximus Nwolisa, stammen aus Nigeria und werden für ihre Heimatdiözese Awka geweiht, in den kommenden Jahren aber im Dienst der Diözese Linz in Oberösterreich tätig sein. Der dritte „oberösterreichische“ Priester, der heuer geweiht wird, stammt aus Schardenberg und ist Mitglied des Ordens der Salesianer Don Boscos.
Während die drei Weihekandidaten ihr Leben als Priester vor sich haben, blickt KonsR Otto Ransmayr auf 65 Jahre Priestertum zurück. Als Langzeit-Pfarrer von Pabneukirchen ist er emeritiert, als Kurat aber noch immer im Dienst. Als er 1953 die Priesterweihe empfing, wurde die alte Ordnung von den jungen Priestern voll akzeptiert, erzählt Ransmayr. Er hat die Zeit als ruhige Jahre mit wenig Bewegung erlebt. Das hat sich mit der Ankündig des 2. Vatikanischen Konzils 1959 geändert. Ransmayr war in jenen Jahren Kaplan in Bad Ischl und zu Vorträgen und Treffen eingeteilt, bei denen die Erwartungen an das Konzil gesammelt wurden. In Erinnerung hat er den Wunsch nach der Volkssprache in der Liturgie, von der Zelebration in Richtung Volk, wie sie nach dem Konzil in so gut wie allen Kirchen gekommen ist, war bei diesen Treffen nicht die Rede. Die Freistellung des Zölibats für Diözesanpriester wurde dagegen gefordert sowie mehr Kompetenzen für die Bischofskonferenzen. Die Sammelphase verbindet er bereits mit einer Zeit des Aufbruchs und der Erwartungen: „Es war eine sehr positive Zeit.“ In diese Beurteilung schließt Pfarrer Ransmayr auch ausdrücklich das folgende Konzil (1962 bis 1965) mit ein.
Im März 1963 wurde Otto Ransmayr Pfarrer von Pabneukirchen und ist es bis September 1999 geblieben. Den roten Faden seines Dienstes durch all die Jahrzehnte seines Priesterseins sieht er in der schrittweisen Umsetzung des Konzils. Entscheidend war, die Menschen zur Eigenverantwortung zu führen.
Als Beispiel nennt er die Frage einer Bäuerin, die sie ihm nach der Sonntagsmesse bald nach seiner Einsetzung zum Pfarrer gestellt hat: „Herr Pfarrer, dürfen wir heute heuen?“ Seine Antwort war für die Frau überraschend: „Das kann ich nicht erlauben. Das müsst ihr selbst entscheiden, ob es heute notwendig ist.“ Keine Probleme machte für Pfarrer und Pfarre die Erneuerung der Liturgie: „Ich habe halt die Änderungen immer erklärt und mithilfe des Kirchenchors die Leute zum Mitsingen motiviert.“ Auch die Einbindung der Laien war Pfarrer Ransmayr ein großes Anliegen. Seine Einstellung dazu fasst er in den Satz: „Ihr seid nicht Mitglieder, sondern aktive Glieder der Kirche. Darum dürft ihr dieses und jenes übernehmen. Deshalb bitte ich euch darum.“
Die Kritik am Konzil versteht der emeritierte Pfarrer nicht: „Es war ein wirklicher Schritt vorwärts.“ Und man sollte noch manches weiterführen, betont er: „Was das Konzil angestoßen hat, soll nicht zu Ende sein.“
Wenn er an die Zukunft der Kirche denkt, meint er: „Bald hätte ich die Zukunft mit düsteren Wolken beschrieben.“ Er fügt aber sofort an: „Wir sind in einer schwierigen Phase, aber wir dürfen das dem Herrgott überlassen.“ Große Hoffnungen setzt er auf Papst Franziskus. Er wünscht ihm ein langes Leben: „Damit er die Reformen, die er sich vorgenommen hat, auch umsetzen kann.“
Mag. Francis Chiduluo Abanobi
Priester der Diözese Awka, Nigeria
Geboren 1985; Heimatpfarre: St. Michael Uga (Nigeria), Geschwister: zwei Brüder, zwei Schwestern, Vater: verstorben, Mutter: Volksschullehrerin in Pension, Theologiestudium in Nigeria und Innsbruck, Diakonatsweihe 2017 in Linz, Diakonatspfarre: St. Georgen im Attergau, Priesterweihe am 29. Juni 2018 im Linzer Mariendom, Primizmesse am 1. Juli 2018 um 9.45 in St. Georgen i. A., künftiger Einsatzort: Maria Schmolln und angrenzende Pfarren.
Mag. Maximus Oge Nwolisa
Priester der Diözese Awka, Nigeria
Geboren 1984; Heimatpfarre: St. Theresa’s Parish, Ichida, Nigeria, Geschwister: zwei Brüder und vier Schwestern, Vater: Angestellter (in Pension), Mutter: Lehrerin (in Pension), Theologiestudium in Innsbruck, Diakonatsweihe 2017 in Linz, Diakonatspfarre: Hl. Jakobus, Perg, Priesterweihe am 29. Juni 2018 im Linzer Mariendom, Primizmesse am 1. Juli 2018 um 9 Uhr in Perg, künftiger Einsatzort: Stadtpfarrkirche St. Stephan in Braunau.
P. Mag. Johannes M. Haas Sdb, B. A.
Salesianer Don Boscos
Geboren 1987; Heimatpfarre: Schardenberg, zwei Brüder und zwei Schwestern, Eltern: Landwirte (pensioniert), Matura 2007, Theologiestudium und Studium der Sozialen Arbeit in Benediktbeuern und Wien, Diakonatsweihe 2017, Diakonatspfarre: Herz Jesu (Wien), Priesterweihe am 1. Juli 2018 in Benediktbeuern, Primizmesse am 15. Juli 2018 um 10 Uhr in Schardenberg, künftiger Einsatzort: Leiter der österreichweiten Salesianischen Jugendbewegung.
Folgende Seelsorger in der Diözese Linz feiern am oder um den 29. Juni Weihejubiläen.
70 Jahre Priester
KonsR Herbert Kretschmer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Linz.
65 Jahre Priester
KonsR Josef Gföllner, em. Pfarrer, Kurat in Dietach.
Oberstudienrat Msgr. Dr. Josef Hager, em. Religionsprofessor, wohnhaft in Neumarkt im Mühlkreis.
KonsR Otto Ransmayr, em. Pfarrer, Kurat in Pabneukirchen.
60 Jahre Priester
KonsR Josef Grafeneder, em. Pfarrer, wohnhaft in Münzbach.
KonsR P. Joseph Kaufmann OCist, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, em. Pfarrer.
KonsR Helmut Köll, em. Pfarrer, wohnhaft in Bad Ischl.
55 Jahre
KonsR Josef Atteneder, em. Pfarrer, Kurat im Ordensklinikum der Elisabethinen in Linz.
Prälat Johann Ehrenfellner, em. Pfarrer, Kurat in Leonding-Hart-St. Johannes
KonsR Franz Eschlböck, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Eferding.
Msgr. Helmut Neuhofer, em. Pfarrer, Kurat in Reichraming.
KonsR Ferdinand Oberndorfer, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Ostermiething.
KonsR Josef Pesendorfer CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrmoderator in Feldkirchen an der Donau und Pfarrprovisor von Goldwörth.
KonsR Anton Renauer, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Peuerbach.
KonsR Johann Stöllnberger, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Eferding.
KonsR Johann Georg Wimmer, Pfarrer in Königswiesen, Pfarrprovisor von Mönchdorf und Pfarrmoderator von Unterweißenbach.
Hofrat KonsR Dr. Josef Wimmer, em. Pfarrer, Kurat in Linz-St. Franziskus.
Msgr. Johann Zauner, Pfarrer in Naarn, Provisor von Arbing und Baumgartenberg.
50 Jahre
KonsR Josef Friedl, em. Pfarrer, wohnhaft in Ungenach.
KonsR Friedrich Hintermüller, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Linz-Nord.
KonsR Karl Lindner, em. Pfarrer, wohnhaft in Gaflenz.
Alois Penzinger, em. Pfarrer, Kurat in Steyr-St. Anna.
KonsR P. Mag. Bertram Sonnleitner OFM, Franziskaner, Kurat in Maria Schmolln.
KonsR Kasimir Bogumil Wider, em. Pfarrer, wohnhaft in Hagenberg, Kurat im Dekanat Pregarten (Weihejubiläum am 21. Juni).
Geistlicher Rat Rupert Wöhrenschimmel, em. Pfarrer, Kurat im Dekanat Linz-Süd.
Geistlicher Rat Josef Zauner, em. Pfarrer, Kurat in Schönau.
40 Jahre
KonsR Mag. Alois Hofmann, Pfarrer in Waldneukirchen und Steinbach an der Steyr, Pfarrprovisor von Grünburg und Leonstein, Dechant des Dekanates Molln.
KonsR Dr. Josef Pollhammer, Pfarrer in Munderfing, Provisor von Jeging, Pfaffstätt.
25 Jahre
KonsR Mag. Eduard Bachleitner, Pfarrer in Schärding, Pfarrprovisor von St. Florian am Inn und Suben, Dechant von Schärding.
Geistlicher Rat Mag. Alois Balint, Pfarrer in Leonding-Doppl-Bruder Klaus.
Bischofsvikar Kanonikus Dr. Johann Hintermaier, Regens des Priesterseminars.
Geistlicher Rat Mag. Alfred Wiesinger, Pfarrer in Obernberg am Inn und Pfarrprovisor von Geinberg.
Auf alle Seelsorger, die nicht um den 29. Juni ihr Weihejubiläum begehen, wird jeweils in der betreffenden Nummer der KirchenZeitung auf der Seite 30 hingewiesen.
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