Wort zum Sonntag
Im Religionsunterricht von Christa Schabetsberger geht es manchmal ums „Eingemachte“. Dann redet sie mit ihren Schülerinnen und Schülern über das, was diese bewegt. Über Freuden und Sorgen und über den Sinn des Lebens. Christa Schabetsberger arbeitet daran, dass junge Menschen die Grundlagen des christlichen Glaubens erfassen und darüber diskutieren können. Wenn es um die Frage nach einem Ethik- oder einem konfessionellen Unterricht geht, steht sie klar auf der Seite der Religion. Sie fühlt sich dafür verantwortlich, dass Kindern christliche Werte vermittelt werden. „Es geht darum, die Wurzeln des christlichen Abendlandes zu kennen.“
Seit über zwanzig Jahren lehrt Christa Schabetsberger am Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) in Perg Latein und Religion. Junge Menschen seien empfänglich für biblische Texte, weiß die Religionslehrerin. Sie lassen sich auf die Bedeutung der Karwoche ein, gestalten den Schulgottesdienst oder beteiligen sich mit Eifer an der Firmvorbereitung. In der Kirche seien sie trotzdem nicht präsent, sagt Christa Schabetsberger mit Bedauern. Sie erzählt von einer Fahrt im vergangenen Sommer. Ihre Klassen fuhren zusammen mit den Schülerinnen und Schülern des Ethikunterrichts und des muslimischen Religionsunterrichts nach Wien. Auf dem Programm standen das Mahnmal für die jüdischen Opfer des Holocausts und ein Moscheebesuch. Im Gebetsraum sagte einer der Schüler eine Sure aus dem Koran auswendig auf. Der selbstverständliche Umgang mit einem Glaubenstext hat beeindruckt. „Da könnten wir Christen noch etwas lernen.“
Fünf Mal wurde Christa Schabetsberger schon zur Obfrau des Pfarrgemeinderats in Perg gewählt. Es ist eine engagierte Pfarre, mit einem Liturgiekreis für Kinder, einer aktiven Ministrantenarbeit und sogar einem Fachausschuss für Neuzugezogene. Die Mitglieder informieren über das pfarrliche Angebot und organisieren gemeinsam mit der Gemeinde einen Aktionstag. Dann fährt ein knallroter Stockbus zu ausgewählten Orten in Perg. Es werde schwieriger, Menschen dauerhaft für die Mitarbeit zu begeistern. Mehr Hauptamtliche in den Pfarren könnten die Ehrenamtlichen entlasten, meint Christa Schabetsberger. Sie engagiert sich gerne und erfährt auch Anerkennung dafür. Ein überzeugt gelebter Glaube vermittelt Kraft. Das würde andere anziehen, stellt Christa Schabetsberger fest. „Jeder ist ein Werbeschild für unseren Glauben.“
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