Wort zum Sonntag
Ein Rundruf der KirchenZeitung in mehreren Pfarren ergab, dass die Frage unterschiedlich beantwortet wird – und zum Teil noch gar nicht endgültig wurden, weil mögliche weitergehende Erleichterungen erhofft wurden. Bei
Redaktionsschluss –galt jedenfalls, dass eine schlichte Form der Prozession möglich ist: am besten nur eine Station, aber durchaus begleitet von einer Musikkapelle oder einem Chor oder anderen Ensembles und natürlich unter Einhaltung der Mindestabstände auch beim Umzug selbst. Vor allem sollten „Größe und Zusammensetzung der feiernden Gemeinde in etwa der üblichen Gottesdienstgemeinde“ entsprechen – also keine Großveranstaltungen mit Gästen und Touristen von außen.
Das bedeutet konkret, dass die Seeprozessionen in Traunkirchen und Hallstatt heuer ausfallen, die normalerweise eine Vielzahl von Menschen anlocken. Nicht nur wegen der Größe der Veranstaltung, sondern weil können auch ganz praktisch die Abstände auf den Booten nicht eingehalten werden können. „Wir planen eine Eucharistiefeier im Freien, wenn es das Wetter zulässt“, sagt Pfarrer Franz Trinfaß aus Traunkirchen. Der Entfall der Schiffsprozession hat auch eine andere Wirkung: „Im inneren Pfarrkreis wird es auch begrüßt, Fronleichnam einmal ohne großen Besuch von außen feiern zu können.“
Auch in Enns-St. Marien ist ein Gottesdienst auf dem Stadtplatz geplant – aber auch eine überschaubare Prozession. „Das steht noch auf etwas wackeligen Beinen, weil wir die weitere Entwicklung abwarten“, sagt Pfarrer Pater Markus Schlichthärle. Unter Einhaltung der Vorgaben will auch Pfarrer Franz Gierlinger in seinen Pfarren Prozessionen durchführen: in Aspach am Morgen und in Höhnhart am Abend.
Eine gewisse Erleichterung brachten die neuen kirchlichen Regeln (siehe Vereinfachte Regeln für Gottesdienste). Bei Redaktionsschluss hieß es aber dennoch in den Vorgaben, dass Gebet und Gesang nur in eingeschränkter Form stattfinden können. Und dann geht es ja auch darum, die Abstandsvorschriften in einer großen Menge einzuhalten. „Die Einschätzung der Möglichkeiten, eine Durchführung (der Prozession) in solchen Fällen verantworten zu können, liegt bei den Pfarrgemeinden, heißt es seitens der Bischofskonferenz. In den meisten der kontaktierten Pfarren hat man sich indes bereits dazu entschlossen, Fronleichnam heuer entweder als Freiluftgottesdienst ohne Prozession oder als „normalen“ (also: corona-normalen) Gottesdienst in der Kirche zu feiern.
Wort zum Sonntag
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