Wort zum Sonntag
Eine Schale mit feinem Sand, in den man eine Kerze stecken kann, einige Ziegelsteine, die an eine Klagemauer erinnern, ein Bäumchen, an das man weiße Bändchen als Zeichen der Versöhnung binden kann – die Werktagskapelle im Pfarrzentrum Braunau-St. Franziskus wurde zu einem beeindruckenden Trauerraum umgestaltet.
Dieser ist eine Einladung der gesamten neuen Pfarre Braunau an Menschen, die sich mit ihrer Trauer bewusst auseinandersetzen und ihr – als Schritt zur Bewältigung – auch einen sichtbaren Ausdruck geben wollen. Ein großer Teil der Symbole und Texte im Trauerraum zielt auf den Tod von geliebten Menschen. „Trauer betrifft aber nicht nur das Abschiednehmen von einem Verstorbenen“, betont Elisabeth Kronreif.
Die Seelsorgerin, die die Arbeitsgruppe Trauer der Pfarre leitet, weist auch auf andere schmerzhafte Abschiede hin: auf das Ende der Berufstätigkeit oder einer Beziehung oder auf den Verlust der Arbeitsstelle. Auch diese Verluste haben in der Werktagskapelle von St. Franziskus ihren Platz. Aber rund um Allerheiligen steht natürlich der Tod im Vordergrund. Bis Mitte November ist der Trauerraum an den Wochenenden geöffnet und es besteht die Möglichkeit mit Trauerbegleiter:innen und Seelsorger:innen Gespräche zu führen (Termine unter www.dioezese-linz.at/braunau-stfranziskus).
Wie in jedem Pastoralkonzept einer neuen Pfarre bildet das Thema „Tod und Trauer“ auch im Pastoralplan der neuen Pfarre Braunau ein eigenes Kapitel. Als Konsequenz aus diesen Überlegungen hat die Pfarre alle Aktivitäten, die es bislang zu diesem Themenkreis gab, in einem Folder zusammengefasst und um weitere Veranstaltungen, auch um den Trauerraum, ergänzt. Von Gräbersegnung über Trauercafé, ökumenische Trauerandacht, Jahresfestkreisgruppe bis Sternkindergedenkfeier können die Pfarre Braunau und die Arbeitsgruppe Trauer mit Elisabeth Kronreif auf ein breites Angebot für trauernde Menschen verweisen.
Am 7. November um 19:30 Uhr (St. Franziskus, Sebastianistraße 20, Braunau) wird Josef Keplinger vom Liturgiereferat der Diözese Linz über „Umgang mit dem Tod und den Toten – Veränderungen in der Begräbniskultur“ referieren.
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