Beschlossen hat das die Bischofskonferenz bei ihrer Vollversammlung im Juni. Die Aktion auf Initiative der Caritas macht zur Sterbestunde Jesu auf die Millionen Menschen aufmerksam, die täglich Hunger leiden oder an den Folgen von Hunger sterben. Gleichzeitig soll das Glockenläuten zum Engagement gegen Hunger sowie für globale Gerechtigkeit und Klimaschutz aufrufen. Laut Caritas leiden weltweit 733 Millionen Menschen an Hunger, deutlich mehr als vor der Coronapandemie. Fast jeder dritte Mensch hat keinen gesicherten Zugang zu Nahrungsmitteln, Hauptursache dafür sei die Klimakrise.
Hunger sei auch ein „gnadenloser Begleiter von Krieg und Not“, der „stets besonders die Ärmsten, die Schwächsten, die Kinder und Alten“ treffe, so Salzburgs Erzbischof und Vorsitzender der Bischofskonferenz, Franz Lackner. Zwar sei die Erinnerung an Hunger in Europa beinahe verschwunden, „aber auch in unseren Breiten, oftmals im Stillen, hungern Menschen.“
Hunger sei „eine Tragödie unserer Zeit“ und Ausdruck mangelnden globalen Zusammenhalts. „Sowohl die Ressourcen als auch das Wissen für die Beendigung des Hungers sind vorhanden“, sagt Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler in einer aktuellen Aussendung.
Hunger sei aber nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern auch eine Frage globaler Gerechtigkeit, so Tödtling-Musenbichler: „Reiche Industrieländer verursachen durch Treibhausgasemissionen den Klimawandel. Gleichzeitig sind die ärmsten Länder, die am wenigsten dazu beitragen, am stärksten von den Auswirkungen betroffen. Demnach liegt es auch an uns als Hauptverursachern, die am stärksten Betroffenen darin zu unterstützen, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen und den Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft zu vollziehen.“ Das österreichweite Glockenläuten begleitet die diesjährige Hungerkampagne, die von den diözesanen Caritas-Organisationen durchgeführt wird.
Infos: www.caritas.at/hunger
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>