Wort zum Sonntag
Als ich noch jung war,
bevor ich auf Wanderschaft ging,
habe ich offen in meinem Beten Weisheit gesucht.
Beim Tempel verlangte ich nach ihr
und bis zuletzt werde ich sie suchen.
Wie an der Blüte so an der reifenden Traube
erfreute sich mein Herz an ihr.
Mein Fuß ging den geraden Weg,
von meiner Jugend an spürte ich ihr nach.
Ein wenig neigte ich mein Ohr und habe empfangen
und für mich viel Bildung gefunden.
Ich bin an ihr gewachsen;
dem, der mir Weisheit gibt,
werde ich die Ehre geben.
Jesus Sirach 51,13–17
Die Kirche hält zutiefst
an ihrer Überzeugung fest,
dass sich Glaube und Vernunft
wechselseitig Hilfe leisten können,
indem sie füreinander eine Funktion
sowohl kritisch-reinigender Prüfung
als auch im Sinne eines Ansporns ausüben,
auf dem Weg der Suche und Vertiefung
voranzuschreiten.
Johannes Paul II.
Enzyklika „Fides et ratio“, Nr. 100
Bildtext: Das Deckengemälde von Paul Troger (1698–1762) im Stift Altenburg (NÖ) zeigt im Zentrum den Glauben und die Wissenschaft. Auf der Tafel darunter steht: „Quam bene conveniunt“ (Wie gut sie zusammenpassen).
Wort zum Sonntag
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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