„Wir sind ein Bauernhaus wie früher – mit Wiese, Wald, Acker, Gemüse und Vieh“, schildert Elisabeth Höllhumer, Geschäftsführerin vom Theresiengut, den betreuten Hof am Pöstlingberg.
Ein heißer Sommertag – die Pflanzen haben Durst. – Am Theresiengut sind viele Hände gefragt – um die Tiere zu füttern und die Pflanzen zu gießen. Das Unkraut muss gejätet werden. Für die Hausgemeinschaft – 35 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und ihre Betreuer/innen – ist Essen zu kochen (für einen nahen Kindergarten wird mitgekocht). Das Wasch- und Bügelservice nutzen auch etliche Private und Sportvereine sowie – jetzt sehr aktuell – Feuerwehren. Jeden Freitag werden am Hof zwischen 8.30 und 15 Uhr Milch, Eier, Topfen, Käse, Chutneys und andere Hofprodukte verkauft – lauter Bioprodukte, wie es der Hof-Philosophie entspricht.
Die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz haben das Theresiengut 1956 gekauft. 7 Hektar Wald und 15 Hektar landwirtschaftliche Fläche sollten der Selbstversorgung dienen. Der Hof war zudem als Erholungshaus für die Schwestern gedacht. 1995 wurde der Verein „Christlicher Sozialverein Theresiengut“ gegründet, aus dem Theresiengut wurde 1998 ein Sozialprojekt, das vorwiegend landwirtschaftliche (bio!) und hauswirtschaftliche Arbeitsmöglichkeiten sowie Wohnen anbietet. Aufgenommen werden Frauen und Männer, denen aufgrund einer geistigen bzw. einer leichten Mehrfachbehinderung eine Beschäftigung am freien Arbeitsmarkt oder in einer geschützten Werkstätte nicht möglich ist. Geschäftsführerin Höllhumer sagt: „Unsere Hauptaufgabe ist nicht, Geld zu erwirtschaften, sondern die Betreuung und Beschäftigung der Menschen bei uns.“