An den Volks- und Hauptschulen sind es fast 99 Prozent und selbst am Gymnasium für Berufstätige nehmen 55 Prozent am Religionsunterricht teil. Nirgends ist die Kirche mehr Menschen nahe als in der Schule. Maria Ebner und Herbert Breuer, zwei „neu gesendete“ Religionslehrer, berichten von ihren Erfahrungen.
Ausgabe: 2013/42, Religionslehrer
15.10.2013 - Josef Wallner
„Mein Weg zur Religionslehrerin ist gewachsen“, sagt Maria Ebner aus St. Florian. Sie hat gerne ihren Beruf als pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin ausgeübt. Selbst im Vorjahr, als die Mutter von zwei Töchtern im Alter von 18 und 21 Jahren gleichzeitig in einer Apotheke und in der Schule tätig war, hat ihr ihr erster erlernter Beruf gefallen. „Aber ich habe gespürt, dass ich ganz Religionslehrerin sein möchte.“ Das ist sie nun – in ihrem zweiten Unterrichtsjahr – an der Volksschule Asten: „Man erfährt, dass es Sinn macht.“ Nach Sinn hat die 48-Jährige immer gesucht. Sie hat sich viel mit Philosophie, Psychologie und Religion beschäftigt. In ihrer Wohnpfarre St. Florian hat sie beim Chor „Anklang“ mitgesungen und war in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung tätig. Schließlich führte sie ihr Weg an die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz zur Religionslehrerausbildung. „Ich kann nur den Samen säen und vertrauen, dass die Kinder Gott als tragende und führende Hand spüren lernen, die uns in all unseren Entscheidungen und auf unseren Wegen nicht allein sein lässt“, erklärt Ebner, was sie im Unterricht vermitteln möchte.
Zum Vertrauen ermutigen
Herbert Breuer aus Linz hat Betriebswirtschaft studiert und 15 Jahre im Bereich Rechnungswesen gearbeitet. Die Geburt seiner zwei Kinder brachte eine Wende. Der Glaube wurde – nach der Kinder- und Jugendzeit – wieder zentral in seinem Leben. Er nahm Bildungskarenz und begann mit der Religionslehrerausbildung. Jetzt unterrichtet er an einer Sonderschule und zwei Polytechnischen Schulen. Breuer bemüht sich, die zentralen Lebensfragen der Jugendlichen anzusprechen, die zugleich Glaubensfragen sind: Wie können sie ihr Leben gestalten und wer gibt ihnen Halt? „Wenn man die Schüler ernst nimmt springen sie schon darauf auf“, ist seine Erfahrung: „Ich möchte sie ermutigen, darauf zu vertrauen, dass sie nicht allein sind, dass Gott und Menschen mit ihnen gehen.“
Religionsunterricht in Zahlen
In Oberösterreich sind insgesamt 1383 Religionslehrer/innen tätig, davon 947 Frauen und 436 Männer; davon 1317 Laien, 18 Weltpriester, 38 Ordenspriester und zehn Ordensangehörige (Frauen und Männer).
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Neue Religions-lehrer/innen
Am 13. Oktober 2013 wurden im Mariendom 24 Religionslehrer/innen für ihren Dienst gesendet: Dipl.Päd Martina Asamer (VS Oberwang, VS St. Georgen/A.); Mag. Antonia Bachinger (Gymnasium der Zisterzienser Wilhering, Bischöfliches Gymnasium Petrinum); Mag. Rosemarie Krenn (HTBLA Leonding); Mag. Herbert Breuer, BEd(LSO 1 Leonding, PTS Traun, Leonding); (BEd=Bachelor of Education) Maria Ebner BEd(VS Asten); Mag. Birgit Fellinger (BRG Linz Hamerlingstraße); Martina Fenzl, BEd (VS 1 Freistadt, VS Leopoldschlag); Sigrid Füreder, BEd (HS Altenberg, HS 1 Gallneukirchen); Mag. Eva-Maria Gattringer (BG Rohrbach, Technische Fachschule des Landes OÖ in Haslach); MMag. Artur Grasser (HS 2 Kirchdorf, HS 2 Windischgarsten, HS 3 Schihauptschule); Bettina Hofbauer, BEd (HS 2 Marchtrenk); Mag. Yvonne Kirchmayr (HTBLA Braunau); Mag. Katharina Kirchweger (HTBLA Wels, HBLW Wels); Elfriede Kolic, BEd (HS Aurolzmünster, HS Obernberg); Bianca Krennbauer, BEd (HS 1 Freistadt, HS St. Leonhard, VS Pregarten); Werner Krennbauer, BEd (VS St. Thomas, VS 1 Freistadt); Marlene LASINGER, BEd (VS Allerheiligen, Bad Kreuzen); Nicole Muckenhumer, BEd (VS, HS2 Grieskirchen,VS 10 Wels; Martina Parolini, BEd (HS 1 Ried/I., VS Pramet); Mag. Andrea Preundler (BG/BRG Wels Schauerstraße); Mag. Eugen Schweiger (HTBLA Perg, HGBLW Bad Leonfelden); Dipl.Päd. Sabina Till (VS Prambachkirchen); Theresia Walzinger, BEd (HS Mauerkirchen, LWS Mauerkirchen); Mag. Veronika Zahedi-Birner, BEd (HS Ansfelden, HS 1 Neuhofen/Kr., VS Hofkirchen).