Seit 27 Jahren gibt es die Reihe „musica sacra“. Die Konzerte im Kirchenraum sind stets gut besucht. Eine neue Ära beginnt nun mit Isabel Biederleitner, die als Generalsekretärin für die bewährte Konzertreihe verantwortlich ist. Das Kirchenjahr holt man dabei bewusst ins Programm.
Ausgabe: 2013/44, musica sacra, Biederleitner
30.10.2013
- Elisabeth Leitner
„Musica sacra“ hat ein großes Stammpublikum, viele Ehrenamtliche arbeiten mit. Was hat sich verändert? Isabel Biederleitner: Die Besonderheit von „musica sacra“ ist seit jeher das gute Zusammenspiel aller Beteiligten: vom Konzertprogramm-Erstellen bis zum Sesselstellen und Kartenverkauf gibt es eine unaufgeregte Zusammenarbeit, bei der auch viel ehrenamtlich gearbeitet wird. Jeder hilft jedem. Das soll auch nach der Pensionierung des bisherigen Verantwortlichen Karl Heinz Kuba so bleiben. Neu im Boot ist die Oö. Theater- und Orchester GmbH, die den Verein musica sacra organisatorisch unterstützt. Seit heuer können die Karten zum Beispiel auch online bestellt werden.
Die Kirche als Konzertsaal: Was können die Linzer Kirchen bieten? Biederleitner: Jede Kirche hat ihre unglaubliche Geschichte und ist vielseitig bespielbar. Diese Räume laden zum Staunen, zum Zuhören ein. Die Bühne ist nicht so weit entfernt wie im Konzertsaal. Das Programm lässt sich so ganz anders erleben, der Zuspruch ist groß: Wir haben heuer für 16 Konzerte 4500 Karten aufgelegt.
Sich mit „musica sacra“ durch das Kirchenjahr tragen zu lassen, dazu laden Sie ein. Was erwartet die Besucher/innen in der Saison 2013/14? Biederleitner: Wir haben drei Schwerpunkte. Der erste kreist um das Thema „Silent“ (Still). Am 3. November wird zum Beispiel im Alten Dom das Mozart-Requiem zu hören sein, am 13. November „König David“, ein sinfonischer Psalm von Arthur Honegger. In der Advent- und Weihnachtszeit – „Carol“ genannt – kreisen wir zuerst um den Advent mit Musik von Bach, Telemann, Nino Rota, Monteverdi. Auch Musik unserer Zeit steht am Programm. Erst kurz vor dem Weihnachtsfest wird das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach erklingen, am 27. Dezember findet in der Ursulinenkirche das klassische Weihnachtskonzert mit den Voices und der „Rath-Hausmusik“ statt. Der dritte Schwerpunkt kreist um die Passionsmusik.
Apropos: Musik aus unserer Zeit. Da gibt es 2014 einen besonderen Gast in Linz. Biederleitner: Ja, wir freuen uns sehr, dass der Komponist Arvo Pärt am 25. Jänner zu uns nach Linz kommt. Er wird auch mit den Musikern, den Chören proben. Der Hardchor, der Linzer Jeunessechor und das Streichorchester des Linzer Musikgymnasiums werden unter der Leitung von Wolfgang Mayrhofer Werke von Arvo Pärt in der Linzer Friedenskirche zu Gehör bringen. Das wird ein ganz besonderes Erlebnis sein.
Info: www.musicasacra.at. Beachten Sie dazu bitte auch das Angebot.