Der historische Kern der christlich-syrischen Stadt Maalula ist erneut von islamistischen Truppen besetzt worden. Zwölf Schwestern und drei Laien aus dem orthodoxen Kloster St. Thekla wurden als Geiseln genommen.
Der katarische Fernsehsender al-Dschasira veröffentlichte indessen ein Video, das die am 2. Dezember Verschleppten zeigte. Darin wirken die Nonnen und ihre Mitarbeiter offenbar bei guter Gesundheit. Eine islamistische Gruppe fordert nach libanesischen Zeitungsangaben die Freilassung von 1000 Frauen aus syrischen Gefängnissen. Im Gegenzug würden dann die aus dem St.-Thekla-Kloster von Maalula Entführten wieder freigelassen. Maalula war bereits Anfang September von den Rebellen eingenommen worden. Drei Tage später wurden sie von den regulären Streitkräften vertrieben, doch seither folgten tägliche Gefechte um die Stadt. Syrien ist neben Nordkorea, Saudi-Arabien, Afghanistan oder Irak eines von 50 Ländern, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Laut Schätzungen gibt es weltweit 100 Millionen verfolgte Christen. Allein in Nordkorea sind 70.000 Christen wegen ihres Glaubens inhaftiert. Darauf hat die Plattform „Solidarität mit verfolgten Christen“ bei einem Aktionstag gegen die weltweite Christenverfolgung am 10. Dezember (Tag der Menschenrechte) in Wien hingewiesen. Gast des Aktionstages war die syrisch-orthodoxe Ordensschwester Hatune Dogan, die mit der „Schwester-Hatune-Stiftung – Helfende Hände für die Armen“ in 35 Ländern, auch in Syrien, tätig ist. www.csi.or.at