Pfingsten gilt als „Geburtsfest“ der Kirche. Auch viele neue geistliche Bewegungen feiern dieses Fest in besonderer Weise. Die Charismatische Erneuerung begeht in den Tagen bis Pfingsten ihr 50-Jahr-Jubiläum mit einer Großveranstaltung in Rom.
Kardinal Christoph Schönborn und Diakon Johannes Fichtenbauer, Präsident des „European Network of Communities“, gehören zu den Österreichern, die diese Woche zusammen mit Papst Franziskus das Jubiläum 50 Jahre Charismatische Erneuerung (CE) feiern. Erwartet werden 40.000 Menschen, unter anderem zu einer Gebetsvigil im Circus Maximus und einer Eucharistiefeier am Petersplatz. Die CE entstand 1967 als missionarische Studentenbewegung in Pittsburgh (USA). Sie übernahm Elemente der protestantischen Pfingstkirchen und steht nach der evangelikalen Pfingstbewegung an zweiter Stelle der bedeutenden neuen christlichen Bewegungen.
Feier in Österreich
Die Zusammenarbeit mit den Pfingstströmungen anderer Kirchen und mit der freikirchlichen Pfingstbewegung solle beim Jubiläum wieder zum Ausdruck gebracht werden, sagt Diakon Fichtenbauer, der selbst CE-Mitglied ist. In Österreich wird die CE im August in Windischgarsten (OÖ) ein Jubiläumsfest feiern. Eine andere Gruppe aus den sogenannten neuen geistlichen Bewegungen ist die Loretto-Gemeinschaft. Sie erwartet für ihr schon traditionelles Pfingsttreffen in der Stadt Salzburg heuer rund 7000 Jugendliche.
Distanz
Charismatischen Bewegungen wird freilich von anderen Teilen der Kirche manchmal mit einer gewissen Distanz begegnet. Die Ortsbischöfe müssten sicherstellen, dass sich solche Bewegungen nicht als „Parallelgemeinschaft zum kirchlichen Leben“ verstünden, hieß es in einem Schreiben der Glaubenskongregation an die Bischöfe im Vorjahr. Klar ist freilich, dass sich nicht alle dieser Bewegungen „über einen Kamm scheren“ lassen.