Im Herbst 2014 startet an der Donauuniversität Krems ein Masterlehrgang für interreligiösen Dialog (jüdisch-christlich-muslimisch). Geleitet wird er von Ernst Fürlinger.
Ausgabe: 2014/18, Fürlinger, Religionsdialog
29.04.2014 - Hans Baumgartner
Mehr Wissen über die Weltreligionen zu vermitteln war Ernst Fürlinger schon ein Anliegen, als er in den 90er Jahren als Studienleiter im Bildungshaus St. Virgil/Salzburg tätig war. „Die Projekte, die damals von uns und anderen mit großem Zuspruch gestartet worden waren, sind aber inzwischen wieder eingeschlafen. Gleichzeitig aber hat die Notwendigkeit für mehr gegenseitige Kenntnis und mehr konkrete Zusammenarbeit der Religionen sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene deutlich zugenommen“, ist der Leiter des Zentrums für Religion und Globalisierung an der Donauuni Krems überzeugt. Mit dem im deutschen Sprachraum einmaligen berufsbegleitenden Masterlehrgang will er einen kräftigen Anschub für den interreligiösen Dialog leisten – sowohl durch die qualitätsvolle Ausbildung als auch durch die hoffentlich stattfindende Vernetzung der Teilnehmer/innen.
Funke Assisi
Angesteckt vom „interreligiösen Virus“ wurde Fürlinger, „als ich zuhause in Haid (OÖ) als junger Theologiestudent zufällig im Fernsehen die Übertragung vom Friedensgebet in Assisi (1986) gesehen habe“. Da er damals im Studium in Salzburg nur wenig über Weltreligionen erfahren habe, machte er dieses Thema zu einem Schwerpunkt seiner Bildungsarbeit in St. Virgil. Bei einer Exkursion nach Benares fasste er Feuer und ging für fünf Forschungsjahre nach Indien. 2007 kam er an die Donauuni Krems und begann sich in ein Forschungsprojekt über Konflikte beim Moscheebau zu vertiefen. „Ich führte damals viele Gespräche vor Ort und stellte dabei fest, wie sehr wir nebeneinander herleben.“