Wenn dann endlich Ferien sind und der Urlaub anbricht, dann geht das Chaos erst richtig los. Die Kinder sind die ganze Zeit zuhause und wollen beschäftigt werden. Oder anders gesagt: sie wollen Aufmerksamkeit. Die Erwachsenen wollen im Urlaub einmal ihre „To-do“-Liste abarbeiten, etwas Spannendes erleben oder alle Viere von sich strecken. Und natürlich mit ihren Liebsten etwas Aufregendes unternehmen. Dass die Erwartungen der Urlaubsbetroffenen dabei auseinander gehen, ist hinlänglich bekannt. Als kürzlich eine Mama zu ihrem Kleinsten sagte: „Seit wir im Urlaub sind, bist du so böse!“, taten mir beide leid. Die genervte Mutter mit ihren enttäuschten Urlaubserwartungen und der Kleine, der sich redlich abmühte, die Abweichungen vom geregelten Alltag zu verkraften. Für beide war der Urlaub purer Stress. Stressig kann es auch werden, wenn man, egal wohin es einen verschlägt, ständig seine Nachrichten am Handy checken muss. Als Übung kann ich Aufenthalte in entlegenen Gegenden im ländlichen Raum empfehlen. Wenn mein Handy dann anzeigt „kein Dienst“, atme ich nach einer Schrecksekunde auf und finde mich mit der harten Realität ab. Ich lege mich auf die nächste Sonnenliege und schnaufe durch. Das ist Urlaub!