Einst besuchte Petrus Obermüller als Schüler das Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf (NÖ). Am 15. August wird er – kurz vor seinem 53. Geburtstag – Provinzial dieses Ordens in Österreich.
Ausgabe: 33/2014, Kopf der Woche, P. Petrus Obermüller
„Mich hat die Spiritualität, die Don Bosco seinem Orden mitgegeben hat, von Anfang an angesprochen: der Dienst für die Jugend und vor allem, dass beim Glauben stets die Freude im Vordergrund steht“, erzählt der gebürtige Oberösterreicher, der als 20-Jähriger die ersten Ordensgelübde abgelegt hat. Er stammt aus einer Großfamilie mit sieben Geschwistern und vergleicht auch die Salesianer Don Boscos mit einer großen Familie. Für die kommenden sechs Jahre haben ihn seine Mitbrüder zum „Familienoberhaupt“ in Österreich gewählt. Das Vertrauen freut Obermüller, aber ganz ohne Wehmut wechselt er nicht in die neue Funktion: Die Arbeit als Studentenseelsorger und Leiter des Studentenwohnheims Salesianum Don Bosco in Wien hat ihm viel Freude bereitet. Das Gespräch mit kritischen jungen Menschen ist manchmal eine Herausforderung, hat aber immer auch seinen eigenen Horizont bereichert.
Herzensanliegen
Neben Theologie hat Obermüller Sozialpädagogik studiert, war Erzieher im Lehrlingsheim Don Bosco Linz und Erziehungsleiter im Kinderdorf St. Isidor (OÖ). In Wien ist der Salesianer seit 1993. Sein Herzensanliegen ist die Ausbildung junger Menschen für das Volontariat in Ländern des Südens. Erfahrung auf internationaler Ebene konnte der künftige Provinzial selbst unter anderem als zweimaliger Delegierter beim Generalkapitel der Salesianer sammeln.