You Only Live Once („Yolo“) lautet das Motto der Jugendlichen: Du lebst nur einmal und deswegen solltest du jede Chance nutzen, um deine Ideen zu verwirklichen.
Auch ich hatte in meiner Teenager-Zeit diese Einstellung und bewunderte Menschen, die nicht ständig über die Konsequenzen ihrer Handlungen nachdachten. Deshalb ließ ich mich zu mancher Aktion hinreißen, die ziemlich verrückt, das heißt: unvernünftig, war. Wenn ich Zweifel hatte, reichte es, dass ich mir die spannenden Geschichten ausmalte, die ich von meinen Verrücktheiten berichten würde. Jetzt habe ich die Gelegenheit, von einem dieser Erlebnisse zu erzählen – und tue es nicht. Ein paar Jahre später bin ich nämlich auf vieles gar nicht so stolz, manches bereue ich sogar. Ein bisschen verrückt zu sein, gefällt mir aber nach wie vor. Heute bedeutet das für mich, etwas Nicht-Alltägliches zu tun, ohne sich um die Meinung der anderen zu kümmern. Einen Gedanken, zu dem mir immer der Mut fehlte, möchte ich nächsten Winter verwirklichen: Wenn ich zum Supermarkt gegenüber der Uni gehe, bringe ich der StraßenzeitungsVerkäuferin, die dort stundenlang in der Kälte steht, heißen Tee und Kekse mit – und werde mich nicht fragen, was meine Studienkollegen denken könnten.
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