Es war nur das Weiß des Kalkes, mit dem Handwerker die Wand gestrichen haben – fachgerecht, sauber, dass nur ja nichts zu beanstanden wäre.
Wo also kommen die Farben her? Das schmerzliche Blutrot, Blau, das vom Himmel erzählt, die schmutzbraune Erdfarbe, und das Schattendunkel? Selbst auf das Kreuz an der Wand fällt Licht und stürzen die Farben. Nichts bleibt, wie es war.
Anderswo kommt es her, das Licht. Es ist heiliger Schein, der ins Leben hereinfällt, es ausmalt in all den Farben, und nichts bleibt nur weiß und unbestimmt.
Niemand kann das Gotteslicht schauen, doch es spiegelt sich wider in Gesichtern und Augen der Gott Zugewandten, durchströmt Herzen und Hände, und selbst an den Gräbern leuchtet es fort.