Ein Wildschweinangriff möge ihm erspart bleiben, hofft Emmerich Boxhofer (Namenstag am 5. November)
Ausgabe: 2014/44, Emmerich
28.10.2014
- Emmerich Boxhofer
Ich mag meinen Namen. Mein Vater hieß so, mein Großvater, mein Urgroßvater und mein Ururgroßvater, der Anfang des 19. Jahrhunderts in Ungarn geboren wurde. Ich bin also der „Fünfte“, wenn nicht sogar mehr, aber hier fehlen mir die Urkunden. Auf Ungarisch lautet mein Name Imre. Dort hat auch mein Namenspatron seine Herkunft. Emmerich oder Imre, Sohn des ersten ungarischen Königs Stephan I., wurde bei einem Wildschweinangriff so schwer verletzt, dass er im Jahre 1031 starb. Das möge mir erspart bleiben. Am 5. November 1083 erfolgte die Kanonisation Emmerichs. Meist wird er als junger Ritter mit einer Lilie dargestellt. Das gefällt mir. Im Althochdeutschen bedeutet der Name tüchtiger, tapferer Herrscher. Naja, das stimmt für mich nur teilweise. Nach ihm sind in Ungarn einige Städte benannt, auch eine in Deutschland. Im 15. Jahrhundert erhielt ein gewisser Vespucci den Vornamen Amerigo, der sich von Emmerich ableitet. Da Amerika nach ihm benannt wurde, mag ich auch diesen Kontinent.