Ein Smiley auf dem Smartphone – oder doch lieber ein herzliches Lachen am Telefon oder im persönlichen Gespräch? Hin und wieder tut es ganz gut, die eigene Kommunikation zu hinterfragen. Ein Unter Uns von Brigitta Hasch.
Ausgabe: 2014/46, Mobiltelefone
12.11.2014
- Brigitta Hasch
Mobiltelefone sind zu ständigen Begleitern des modernen Menschen geworden. Sie geben gnadenlos den Arbeitsrhythmus vor, unregelmäßig eingehende Nachrichten unterbrechen Arbeitsfluss und Konzentration, leider auch bei mir. Und weil ich so modern und digital vernetzt bin, schleicht sich der Job auch in mein Privatleben. Früher ließ ich die „Arbeitstechnik“ im Büro und wandte mich abends und am Wochenende entspannenden Dingen zu. Heute riskiere ich auch in der Freizeit immer wieder einen Blick auf meine E-Mails, die tatsächlich fast rund um die Uhr eintrudeln. Eigentlich wollte ich damit den Montag Vormittag entlasten. Aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob diese Taktik eine gute ist.
Auch meine private Kommunikation spielt sich mittlerweile oft via Smartphone ab. Bequem und billig ja, aber gar nicht mehr persönlich. Kein Nachrichtenmarathon ersetzt persönliche Nähe. Kein geschriebenes Wort ersetzt den Tonfall einer Stimme. Kein Smiley ersetzt einen herzlichen Lacher. „Zum Hörer greifen“ hatte irgendwann ja eine richtige Bedeutung. Smartphones haben aber keine Hörer! Da heißt es: Nachricht gelesen, wisch und weg! Höchste Zeit zur Umkehr! Und da fange ich am besten bei mir selber an.