Wer am Rieder Hauptplatz einen Häuser-Durchgang zum Roßmarkt wählt, geht durch ein Tor. Blickt er dort nach oben, sieht er zwei Narren und die Inschrift: Unser sein drey. Das Grafitto stammt aus dem Jahr 1592.
Zwei Narren sind’s, und dem Hinaufschauenden wird frech gesagt, dass es drei wären. Er ist also einbezogen. Zum Faschings-Höhepunkt jetzt sind viele ins Närrische einbezogen, machen sich selbst zum Narren. Die Narren haben eine lange Tradition. Das Wort könnte vom spätlateinischen „nario“ abstammen, das Nasenrümpfer, Spötter bedeutet. Im Mittelalter taucht der Narr in kirchlichen Illustrationen zum Psalm 53 auf – als Figur, die König David gegenübersteht, eine Keule schwingt und ein Brot isst. Aus der Keule wurde im Laufe der Zeit eine Marotte oder ein Spiegel. Er symbolisiert die Selbstverliebtheit. – Der Narr, der nicht lachend macht. Machen Sie mit. Wir kommen zurück zum lustigen Narren; es ist ja Fasching. Was könnte die Katzen-Närrin dem Hundenarr (Bild oben) ins Ohr flüstern? – Schreiben Sie uns möglichst lustige Sätze. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at