2015 ist ein „Schlüsseljahr“ für Österreichs Einsatz für die Bekämpfung von Armut, Ungleichheit und Klimawandel: Daran haben Vertreter von 25 inländischen NGOs in einer gemeinsamen Aktion beim Johann-Strauß-Denkmal im Wiener Stadtpark erinnert.
Im Herbst sollen bei zwei UN-Gipfeltreffen ein neues Klimaabkommen sowie die neuen „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ beschlossen werden, die für alle Länder der Welt gelten sollen. Unterstützer der seit Jänner weltweit laufenden Großkampagne „action/2015“ fordern, die historische Chance der beiden Gipfeltreffen zu nutzen, um Antworten auf die größten Herausforderungen der Zeit – Armut, Ungleichheit und Klimawandel – zu finden. Beteiligt sind derzeit über 1300 Organisationen in 125 Ländern. Angekündigt hatte die Kampagne bereits im Vorjahr Friedensnobelpreis-Trägerin Malala Yousafzai, die u. a. neben Erzbischof Desmond Tutu, Bill Gates und Shakira zu den prominenten Unterstützern zählt.
Neue Plattform
In Österreich wird „action/2015“ bislang von über 25 NGOs getragen, darunter die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, „Jugend Eine Welt“, „Volontariat bewegt“, Licht für die Welt, Fairtrade Österreich, Hilfswerk, Südwind und WWF. Die Koordination der neuen Plattform liegt bei der Arbeitsgemeinschaft „Globale Verantwortung“.
Die Welt wieder ins Lot bringen
Von einem nötigen Weckruf an die Gesellschaft sprach Jakob Wieser, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion: „Wir müssen als Gesellschaft aufwachen, unsere Verantwortung für unsere Welt wahrnehmen und handeln.“ Die Menschheit habe ihren Planeten aus der Balance gebracht und müsse nun mit allen Kräften „endlich die Weichen stellen, das wieder ins Lot zu bringen“. Erforderlich seien dafür Mut und Ausdauer für einen Wertewandel, vor allem in Österreich und Europa. Als „historischen Scheideweg“ besonders für die Zukunft der Kinder bezeichnete „Jugend Eine Welt“-Vorsitzender Reinhard Heiserer das laufende Jahr. Auch nachfolgende Generationen hätten ein „Recht auf ein Leben ohne Armut und in einer intakten Umwelt.“