Unkeusch: Kaum ein sündiges Wort ist in der Kirche so am Pranger gestanden wie die Tod- bzw. Hauptsünde Unkeuschheit. – Fortsetzung der Anstiftung zum „Denkmalen“ über Hauptsünden.
Thomas von Aquin bezeichnet den Unkeuschen als Sklaven seiner Wollust. Keine Sünde hält den Sünder mehr als die Unkeuschheit in der Gewohnheit, so Thomas von Aquin. In einer Fastenpredigt zu den Todsünden hat der deutsche (2000 verstorbene) Priester Eberhard Gottsmann zur Unkeuschheit gesagt: „Sexualität ist keine Schöpfung des Teufels, sondern eine gottgewollte Triebkraft, die zu jedem Menschen dazugehört und die er akzeptieren kann. Wenn die Sexualität aber entgleist, rücksichtslos, egoistisch und verantwortungslos ausgelebt wird, wird sie sündhaft.“ Das könne auch innerhalb der Ehe sein. Die Sünde liegt also in der Lieblosigkeit und im Egoismus. Entgleiste Sexualität ist längst Alltag geworden, etwa in vielen Darstellungen von Frauen in den Medien.
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