Schnell, flexibel und unkompliziert vermittelt der actionPool zwischen Caritas-Einrichtungen und freiwilligen Helfer/innen. Patrick Seidl ist einer von ihnen. Er erzählt, was ihm an dieser Arbeit gefällt.
Ausgabe: 2015/24, Solidaritätspreis, Caritas, actionPool, Patrick Seidl
10.06.2015
- Paul Stütz
Von der Nachhilfe für Flüchtlingskinder bis zur Freizeitgestaltung im Seniorenheim. Junge Menschen engagieren sich bei der youngCaritas auf vielfältige Art und Weise. Gefördert wird diese Hilfsbereitschaft in vielen Fällen durch den „actionPool“. Erst kürzlich wurde die vor drei Jahren gegründete Plattform mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. „Die Jugendlichen und junge Erwachsenen schätzen sehr, dass sie flexibel mitarbeiten können“, sagt Petra Köppl, die den actionPool betreut. Die youngCaritas biete damit eine niedrigschwellige Möglichkeit aktiv zu werden. Im Pool registrierte Jugendliche werden von der youngCaritas zwei bis drei Mal pro Monat per Mail informiert, dass ein Hilfseinsatz gefragt ist. Mittlerweile sind in Oberösterreich 270 junge Menschen zwischen 14 bis 30 Jahren auf der Plattform registriert. Einer der Freiwilligen ist Patrick Seidl. Der 21-jährige Linzer lernte den actionPool vor zwei Jahren bei einem Infostand kennen. „Ich war sofort davon begeistert“, sagt Patrick Seidl, der die Schule für Sozialbetreuungsberufe besucht.
Große Bandbreite
Wie beim actionPool üblich erhält er via E-Mail laufend Hilfsanfragen. „Meistens, wenn es irgendwie geht, sage ich ja“. Dafür tourt er durch ganz Oberösterreich und lernt so die große Bandbreite an Sozialeinrichtungen kennen. Er hat bei seinen Einsätzen schon mit Kindern Puppen gespielt, alte Kleider von Spendern abgeholt, bei Großveranstaltungen aufgebaut oder ältere Menschen betreut. „Mir gefällt, dass ich bei dieser Arbeit viele Menschen kennenlerne“. Auch körperlich anstrengende Tätigkeiten schrecken ihn nicht ab: „Ich bin nicht heikel und mache mich gerne schmutzig“, sagt er. Positiv fällt Patrick beim actionPool auf, dass es „ein Geben und Nehmen“ ist. Er hilft viel und hat selbst einiges an Untersützung erfahren. So konnte ihm etwa Petra Köppl von der youngCaritas einen Therapiehund für seine Praxisarbeit im Seniorenheim vermitteln. Überhaupt hat es Patrick die Arbeit mit alten Menschen angetan. Auch im Zuge seiner Ausbildung hat er schon einiges an Erfahrung im Umgang mit an Demenz erkranken Patienten sammeln können. Dabei gehe es ihm darum den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Da diese Aufgabe die ständige Konfrontation mit dem Tod mit sich bringt, ist ihm der Glaube eine wichtige Stütze, wie er sagt. Eines ist für den jungen Linzer jedenfalls klar: Wenn er im Sommer seine Ausbildung abschließt, wird er nicht beim actionPool aufhören. „Mir macht das einfach sehr viel Spaß. Gut möglich, dass ich da noch zehn Jahre lang beim Pool bleibe.“