Brandanschlag in der Abtei Tabgha am See Gennesaret --- Asylgipfel in Wien
Ausgabe: 2015/26, Tabgha, Flüchtlinge
24.06.2015
Brandanschlag. Großen Schaden richtete vergangene Woche ein Brandanschlag auf die bekannte Benediktinerabtei Tabgha direkt am See Gennesaret in Israel an. Zwei Menschen mussten mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Trakt des erst 2012 eröffneten Neubaus brannte bis auf die Grundmauern ab. Eine zurückgelassene Schrift an der Wand lässt Extremisten aus rechtsnationalen jüdischen Siedlerkreisen als Urheber vermuten. Die israelische Polizei verhaftete 16 Jugendliche aus diesem Umfeld. Sowohl die israelische Regierung als auch die orthodoxe Rabbinerkonferenz in Deutschland verurteilten die Tat.
Flüchtlinge. „Wenn Bund, Länder, Gemeinden und Bevölkerung an einem Strang ziehen, sind menschliche Lösungen möglich“, sagte Caritas-Präsident Michael Landau am Montag am Rande des Asylgipfels, zu dem die Regierung zahlreiche Vertreter von Hilfsorganisationen geladen hatte. Der Vorstoß von Bundeskanzler Werner Faymann zur Unterbringung von Flüchtlingen Bezirksquoten einzuführen, stieß dabei einmal mehr auf Zustimmung. Wenn in diesen Tagen mehr als 3.000 Flüchtlinge in Traiskirchen untergebracht und dabei mehr als 600 Menschen de facto obdachlos seien, dann sei klar, dass es hier Maßnahmen brauche, sagte Landau. Gleichzeitig legte die Caritas einen Forderungskatalog vor, der vor allem im Bereich der Flüchtlingsunterbringung und bei den Asylverfahren ansetzt.