Traditionen und Reformen in der Kirche waren Thema beim heurigen Bertholdfest
Ausgabe: 2015/25, Kirche, Bertholdfest, Garsten
07.07.2015
Garsten. Als der heilige Berthold vor über 900 Jahren dem Kloster Garsten als erster Abt vorstand, legte er besonderen Wert auf das Miteinander. Die Pfarre Garsten will dem beim Bertholdfest gerecht werden, das heuer am 3. Juli stattfand. Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privatuniversität Linz, referierte zum Thema „Was erhoffen Menschen von Papst Franziskus?“. Gruber betonte, dass Papst Franziskus auf „innere Größe der Menschlichkeit statt höfische Rituale“ setze. Es entspreche dem Amtsverständnis von Jorge Bergoglio, „Autorität zu sein, ohne autoritär zu sein“. In der Jugendmesse, die im Rahmen des Festes stattfand, griffen die Jugendlichen jene Themen auf, wo sie sich Bewegung in Kirche und Gesellschaft erhoffen. Machtmissbrauch, Umgang mit Sexualität und der Stellenwert von Frauen verstellen allzu oft den wertschätzenden Blick aufeinander. Diese Hindernisse räumte die Jugendgruppe symbolisch weg, indem sie jene Schachtelmauer einrissen, welche anfangs die Sicht auf den Altar verstellte.