Gottfried Haydtner und Gerald Mühlbachler bilden das Kirchenpflegerteam in Gutau im Mühlviertel. Dadurch ist ihr Blick für besondere Kunstschätze in ihrer Pfarrkirche geschult. Der KirchenZeitung berichten die beiden Kundigen von einem Spezifikum in Gutau.
Ausgabe: 2015/28, Gutau, Johannes
07.07.2015
Es gibt dort gleich drei Heiligenstatuen mit dem Namen Johannes. Da ist erstens Johannes der Täufer über dem Taufbecken. Geboren sechs Monate vor Christus zog er im Alter von 30 Jahren in die Wüste und an den Jordan. Dort taufte er die Büßer. Ihm erschien Jesus und ließ sich von Johannes taufen. Johannes Nepomuk ist die Statue beim Kircheneingang. Er ist dafür bekannt geworden, dass er das Beichtgeheimnis nicht brach und als Strafe in Prag von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt wurde. Als 1719 die Grabstätte geöffnet wurde, fand man seine Zunge unverwest. Johannes der Evangelist wiederum ist nicht nur an der rechten Säule der Chorempore zu finden, sondern auch in der Brüstung der Kanzel. Er ist Patron der Theologen, Notare, Bildhauer, Schriftsteller, der Buchdrucker, Kerzenzieher u. a. und wird als Verfasser des vierten Evangeliums bezeichnet. Paulus nannte Johannes mit Petrus und Jakobus die Säulen der Kirche. Er war Fischer und Lieblingsjünger Jesu.