Schon als Ministrant hat sich Michael Max vorstellen können, einmal Pfarrer zu werden. „Ich bin ganz klassisch katholisch in der sehr lebendigen Pfarre Gmunden aufgewachsen – als Ministrant und bei der Jungschar. Das hat mich geprägt“, sagt der 44-Jährige. Als „großes Geschenk“ bezeichnet er die Zeit während seines Studiums der Liturgiewissenschaften in Rom am Päpstlichen Athenae- um Sant’Anselmo und in der französischen Hauptstadt am Institut Catholique de Paris. „Da sind Freundschaften entstanden, die hoffentlich ein Leben lang halten.“
Neugierig
Michael Max ist vielfach engagiert. Er ist u. a. Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg, Präsident des Rates der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte in Europa und seit 2005 Pfarrer von Neumarkt am Wallersee. „Wir sind eine Gemeinde im Wachsen, es wird hier emsig gebaut und es ziehen viele junge Familien zu. Deshalb ist es notwendig, auf Menschen zuzugehen. Das ist eine herausfordernde, aber auch eine sehr schöne Arbeit. Ich bin ja sehr aufgeschlossen und neugierig und finde andere Menschen grundsätzlich interessant, weil ich von ihnen sehr viel lernen kann.“ Eine weitere wichtige Aufgabe für seine Pfarre sind die 70 Asylwerber, die derzeit im Zen- trum von Neumarkt untergebracht sind. „Im Pfarrhof werden Deutschkurse abgehalten und unser Pfarrsaal dient immer wieder als Ort, wo Einheimische und Flüchtlinge miteinander kochen oder Feste feiern. Wir sind dabei, mit dem Bürgermeister ein Programm zu entwickeln, was die Betreuung und den Umgang mit den Flüchtlingen betrifft. Viele Dinge sind hier zu beachten, denn es geht um Bilder, die entstehen, um Wahrnehmung, die da ist, um den Kontakt von Mensch zu Mensch, damit wir Vorurteile abbauen.“