Im Friedensforum des Britisch/Irischen Kirchenrates sind fast alle christlichen Friedensorganisationen und Initiativen vertreten. Die aktivsten sind „Christen gegen Atomwaffen“ (Christian CND), „Kampagne gegen den Waffenhandel“ (CAAT), „Steuerverweigerer gegen den Rüstungsetat“, „Pax Christi“ und der ökumenische „Versöhnungsbund“.Einflußreich, weit über die Kirchengrenzen hinaus, sind die beiden ökumenischen Gemeinschaften Iona in Schottland und Corrymeela in Nordirland, deren Mitglieder der Friedensbewegung im weitesten Sinn verpflichtet sind. Vieles wäre undenkbar ohne eine Anzahl prophetischer Christen, die leitende Rollen gespielt haben und noch spielen: George McLeod, Gründer von Iona, und Donald Soper, leitender Methodist. Beide wurden geadelt und nehmen als kompromißlose Pazifisten ihren Platz im britischen Oberhaus ein. Nicht weniger einflußreich war Thomas Roberts S. J., ehemaliger Erzbischof von Bombay, der im Londoner Haus der Jesuiten bis zu seinem Tod lebte. Ihm sind die Passagen über Kriegsdienstverweigerung als Gewissensentscheidung in den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils weitgehend zu verdanken.Durch viele Jahre war „Christen gegen Atomwaffen“ (Christian CND) eine Massenbewegung, weltweit bekannt durch die Ostermärsche vom Atomwaffenzentrum Aldermaston nach London. Mitgründer und erster Präsident war John Collins, Domkapitular der anglikanischen St.-Pauls-Kathedrale in London und ehemaliger Militärseelsorger der Royal Air Force. Sein Nachfolger war Monsignor Bruce Kent, ehemaliger Gardeoffizier, später Kardinalssekretär und heute – inzwischen als Laie – wohl die bedeutendste Persönlichkeit in der britischen Friedensbewegung.