Not, Hunger, Ausbeutung, Armut – kurz: das Elend der Menschen in der sogenannten 3. Welt berührt Oberösterreicher/innen immer wieder so stark, daß sie einen Abschnitt ihres Lebens in den Dienst der Entwicklungshilfe stellen. Manche sogar ihr ganzes Leben.Da ist einmal der aus Spital am Pyhrn gebürtige Roland Angerer. Schon als Publizistikstuden interessierte er sich für die Dritte Welt. Nach erfolgreichem Studium ging er nach Wien und wurde 1989 Pressereferent des ÖED (Österr. Entwicklungsdienst). Er wollte aber aus eigener Erfahrung im Kontakt mit Betroffenen die Entwicklungsprobleme kennenlernen.So kam Roland Angerer 1993 nach El Salvador, ein halbes Jahr später nach Honduras, wo er bis Ende 1996 blieb. Sein Engagement für die Benachteiligten dieser Welt ist jetzt von realistischen Perspektiven getragen: „Ich weiß, daß ich nicht persönlich für die Ungerechtigkeiten verantwortlich bin. Ich möchte versuchen, dort wo ich stehe, ein wenig zur Verbesserung beizutragen.“Seit mehr als einem Jahr heißt sein neues Einsatzland Simbabwe. Auch die Familie Roland Angerers hat sich schon gut eingelebt.Simbabwe ist eines der Schwerpunktländer des ÖED. An die 20 Fachkräfte aus Österreich sind dort in verschiedenen Projekten im Einsatz. Angerer ist als Koordinator ihr unmittelbarer Vorgesetzter und für die Projekte mitverantwortlich.Über Umwege ist der gebürtige Frankenmarkter Anton Maier zur Entwicklungshilfe gekommen. Eigentlich ist der 46jährige nämlich Lehrer für Englisch und Russisch und hat diesen Beruf auch mehrere Jahre ausgeübt.Irgendwann wollte er mehr tun. 1981 bewarb er sich beim ÖED und wurde nach der Ausbildung für fünf Jahre nach Papua-Neuguinea geschickt, wo er als Koordinator für ein Team von an die 50 Entwicklungshelfer verantwortlich war. Zurückgekehrt wurde er Leiter des Entwicklungspolitischen Bildungszentrum des ÖED.1989 wechselte Maier ins Außenministerium, wo er für die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit das Referat „Bildung und Ausbildung“ leitete. Seit knapp vier Jahren lebt er mit seiner Familie nunmehr in Uganda und koordiniert von dort die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit mit dem östlichen Afrika. „Zuhause aber bin ich nach wie vor in Frankenmarkt“, sagt An ton Maier.