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Arbeit: Die Schatten eines Vorzeigemodells

Ausgabe: 1998/42, Arbiet, Armutskonferenz
13.10.1998
- Hans Baumgartner
„Die Zukunft der Arbeit“ ist das Thema der 3. Österreichischen Armutskonferenz. Dabei geht es um eine Existenzfrage. Mit der Arbeitslosigkeit steigt das Armutsrisiko auf das Fünffache an. Die Menschen haben Angst. Und diese Angst wird ausgenutzt, sagt der Industriepfarrer Hans Finette aus Wolfsburg.Das Haus der evangelischen Industriediakonie liegt nicht zufällig wie ein Bindeglied zwischen der Wolfsburger Innenstadt und dem VW-Werksgelände. Die „Arche“ ist nicht nur ein Betriebsseelsorgezentrum mit einem breiten Angebot an Gruppen und Kursen, es ist ein „Haus, das allen offensteht, die Gesprächsbedarf haben“. Industriepfarrer Hans Finette weiß daher recht gut, was in den Betrieben und unter den Arbeitern läuft. „Das dominierende Gefühl bei vielen ist die Angst vor der Arbeitslosigkeit. Und da ist man bereit, vieles hinzunehmen, was schiefläuft. Nur ganz wenige wagen es, Fehlentwicklungen offen anzusprechen.“Die „atmende Fabrik“Am Höhepunkt der deutschen Autokrise Anfang der 90er Jahre ging durch die Region Wolfsburg ein bis heute unvergessenes Beben: VW kündigte die Entlassung von 30.000 seiner 100.000 Mitarbeiter im Stammwerk an. Eine Welle, die viele Zulieferbetriebe bereits erfaßt hatte. Nach zähen Verhandlungen wurde der Belegschaft ein Alternativkonzept angeboten – die „atmende Fabrik“, wie es VW-Chef Piech nannte. Arbeitszeitverkürzung und Flexibilisierung – zwei Begriffe, die in Zusammenhang mit Beschäftigungsmaßnahmen immer wieder genannt werden, waren die Paten für das VW-Modell. Seit 1994 gilt für die Mehrzahl der Beschäftigten die 28,8-Stunden-Woche (4- Tage-Woche) bei gekürzten Gehältern. Die zerhackte ZeitWas zunächst nach Fortschritt und Sieg der Solidarität aussah – immerhin konnten durch das Teilen von Arbeit und Einkommen Entlassungen vermieden werden –, zeigte in den folgenden Jahren immer mehr seine Schattenseiten. „Für mich überwiegen die Nachteile. Der Preis, den die Menschen zahlen ist sehr, sehr hoch“, sagt Pfarrer Finette. Den Grund dafür sieht er darin, daß die Arbeitszeiten immer mehr nach dem Rhythmus der Produktion und der Maschinen und nicht für die Menschen maßgeschneidert wurden. Kostenminimierung ist dabei die – uneingestandene – Devise. Bei VW gibt es derzeit an die 150 verschiedene Arbeitszeitmodelle. Durch häufig wechselnde Schichteinteilungen sehen sich alte Arbeitskollegen oft wochenlange nicht, wodurch die sozialen Bindungen immer mehr ausdünnen. Verstärkt wird das durch zusätzliche Anforderungen, die vom Werk verlangt werden. Trotz des Autobooms der letzten Jahre wurde die Belegschaft – trotz hoher Arbeitslosenzahlen – nicht entsprechend aufgestockt. Immer öfter müssen die Leute zusätzliche Schichten machen, oft zum Wochenende. Viele arbeiten jetzt schon wieder 34 bis 36 Stunden in der Woche. Der Druck komme nicht nur von der Firmenleitung, sondern auch von den Kollegen, sagt Pfarrer Finette. „So etwa hat man für die Montage des Golf und des Polo Arbeitsgruppen eingeführt. Die Arbeit ist für 15 Leute berechnet, aber oft sind nur zwölf da, weil die anderen Urlaub haben, krank sind oder Überstunden abbauen müssen. Man kann sich vorstellen, was in so einer Gruppe los ist, wenn da ein, zwei Kumpels sagen, eine zusätzliche Samstagsschicht machen wir nicht.“„Besonders arg“, so Finette, „schlägt diese Zerstückelung der Arbeitszeit auf die Familien durch. Die vermehrte Freizeit, die man wegen der verkürzten Arbeitszeit eigentlich haben müßte, wird gar nicht als solche empfunden, weil es immer schwieriger wird, gemeinsame Freizeit zu organisieren. Besonders hart trifft das jene Familien, wo beide Partner bei VW oder einem Zulieferer arbeiten. Mit den Folgen dieser Entwicklung werden wir nicht nur bei vielen Gesprächen in der Arche konfrontiert, sie lassen sich auch an den bis zu 60 Prozent gestiegenen Ehescheidungen ablesen. Der Mangel an gemeinsamer Zeit führt zur Vereinzelung der Menschen. Wenn es dann Spannungen gibt, ist die gemeinsame Basis zwischen Partnern oder zwischen Eltern und Kindern oft schon so schmal, daß es zum Crash kommt.“Gestörter RhythmusNegativ sind die Auswirkungen auch auf das Leben der Vereine und der Kirchen. „Wir erleben es häufig, daß Leute, die sich bei uns für Fortbildungskurse angemeldet haben, kurzfristig absagen müssen, weil ihre Schicht verändert wurde. Kontinuierliche Arbeit in Gruppen wird immer schwerer.“ Finette berichtet auch von VW-Arbeitern, die sich in der Arche treffen, weil sie ihre Probleme im Betrieb nicht mehr diskutieren können, weil dort wegen des Arbeitsdruckes die Zeit dafür fehlt. Aber nicht nur für die Kirchen hat sich viel verändert: Sportvereine haben oft größte Mühe, Mannschaften zusammenzubringen, weil die VW-Leute fehlen. Soziale und kulturelle Initiativen versiegen – trotz eigener Projekte für „aktive Freizeit durch ehrenamtliches Engagement“. Auch die Verkehrssituation im Raum Wolfsburg hat sich verschärft: Fahrgemeinschaften sind kaum mehr zu organisieren, öffentliche Linien wurden reduziert. Zaghafter WiderstandMit dem Verschwinden des traditionellen Wechsels von Arbeitswoche und Wochenende verschwinden auch immer mehr die normalen sozialen Rhythmen, zieht eine Studie Bilanz. „Einige wenige sehen das auch sehr deutlich und sind sehr betroffen, was mit ihnen, ihrer Familie, ihrem Umfeld passiert. Kritik aber regt sich kaum. Den meisten sitzt der Schock einer bevorstehenden Kündigungswelle noch zu tief in den Knochen. Der Betrieb nutzt das aus, obwohl VW noch zu den sozialeren Firmen zählt“, meint Pfarrer Hans Finette. Familienzeit„Bei wirtschaftlichen Flexibilisierungsprozessen, die sich etwa in der Liberalisierung der Arbeitszeit ausdrücken, müssen Familieninteressen vorrangig bedacht werden. Bei den diskutierten und bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen zu flexibleren Arbeitszeiten ist eine unbedingt notwendige ,gemeinsame Familienzeit‘ zu gewährleisten – notfalls auch durch gesetzliche Maßnahmen.“Aus „Dialog für Österreich“, Arbeitsdokument d. DelegiertenversammlungDie ArcheIn den letzten zehn Tagen war Pfarrer Hans Finette mit Mitarbeitern der evangelischen Industriediakonie Wolfsburg auf Tornee. Vor Fabriken, auf Marktplätzen und in Gemeindezentren wurde auf das gemeinsamen Sozialwort der Kirchen Deutschlands aufmerksam gemacht. Armut und Arbeitslosigkeit standen dabei im Mittelpunkt. Die Wolfsburger Industriepfarre hat Tradition im sozialen Engagement. Bald nach dem Krieg haben dort evangelische Betriebspfarrer, die im VW-Werk mitgearbeitet haben, begonnen. Heute betreut Finette mit einem sechsköpfigen Mitarbeiterteam und rund 20 Ehrenamtlichen nicht nur ein Seelsorge- und Bildungshaus. Es gibt Interessensgruppen für Ausländer, Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose, mit denen man gemeinsam Demonstrationen organisiert. Zudem gibt es in der Arche ein Beschäftigungsprojekt.
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