Dommusikverein: Neue Pläne nach erfolgreicher Saison
Ausgabe: 1998/50, Domgeläute
09.12.1998 - Kirchenzeitung der Diözese Linz
In musikalischer Hinsicht war das zu Ende gehende Jahr 1998 für den Dommusikverein Linz sehr erfreulich. Das dreitägige Orgelfest zum 30jährigen Bestehen der Rudigierorgel wurde von insgesamt über tausend Besuchern begleitet. Menschlich war dieses Musikjahr in der Kathedrale vom viel zu frühen Tod von Dompfarrer Johann Bergsmann überschattet.Aufgrund des großen Erfolges des heurigen Orgelfestes sind – wie der Obmann des Dommusikvereines Dr. Wolfgang Kreuzhuber berichtet – Überlegungen im Gang, ähnliches im Jahr 2000 zu veranstalten. Für 1999 sind bereits wieder die beliebten Sonntag-Mittagskonzerte an der Rudigierorgel in den Sommerferien geplant. Auch mehrere Abendkonzerte unter Einbeziehung der Rudigierorgel und der Chororgel stehen bereits fest. Das Spiel an der großen Rudigierorgel wurde schon ab ihrer Weihe 1968 auf Tonträgern festgehalten. Legendär sind die Langspielplatten mit den Improvisationen von Gaston Litaize und Anton Heiller bei der Orgelweihe. In den vergangenen Jahren sind auch mehrere CD-Aufnahmen mit Domorganist Kreuzhuber entstanden. In Kürze wird es eine weitere CD mit der Rudigierorgel geben. Wolfgang Kreuzhuber hat dafür Werke von Johann Sebastian Bach und Anton Heiler eingespielt. Ergänzt wird das Orgelspiel mit der damit erstmals auf CD zu hörenden Wiedergabe des klangschönen Festgeläutes der Domglocken. Es beginnt mit der kleinsten der sieben Glocken und gibt fortsetzend den weiteren Glocken, dem Gewicht nach zunehmend, der Tonhöhe nach absteigend, bis „hinunter“ zur großen Immaculata-Glocke Gelegenheit „solistisch“ hervorzutreten. Schließlich mündet das Einzel-Geläute in das mächtige Zusammenspiel aller Domglocken, wie es die Linzer Bevölkerung an hohen kirchlichen Festtagen zu hören bekommt. Beim Gesamt-Geläute ist das „Salve-Regina-Motiv“ (f, a, c’, d’, c) deutlich vernehmbar.