Was hierzulande an Beilagen zu Sonntagsbraten und Brettljause serviert wird, zeigt, dass Migration vor dem Tisch nicht Halt gemacht hat. Niemand hat etwas dagegen.
Ausgabe: 2015/38
16.09.2015
- Matthäus Fellinger
„Uborka“ sagen die Ungarn dazu. Das erinnert an die österreichisch-süddeutsche Dialektbezeichnung „Umurken“ – die Gurke also. Von allen Kürbisgewächsen hat sich die Inderin am weitesten nach Norden gewagt. Die Tomate, welche die Österreicher/innen so liebgewonnen haben, dass sie diese lieber als „Paradeiser“, also „Paradiesapfel“ bezeichnen, ist auch eine Zugewanderte. Verwandt ist sie mit der Kartoffel. Die beiden Südamerikanerinnen sind längst Europäerinnen geworden. In heutigen Gärten finden sich nebst Kraut und Rüben viele Gemüsearten, von denen Großväter und Großmütter eher noch die Nase gerümpft hätten. Die schöne Aubergine aus Asien zum Beispiel, oder die herrlich süßsaure Physalis – eine Amerikanerin.
Machen Sie mit. Auch die arabische Welt hat für die Konsumgewohnheiten hierzulande einen wichtigen Beitrag geleistet: Sie kultivierte eine aus Äthiopien stammende Frucht zu einem kulturprägenden Getränk. Welche? Wir verlosen ein Kochbuch. Schicken Sie die Lösung bis 25. September an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at