Eltern sind für ihre Kinder unterhaltspflichtig – per Gesetz sogar. Für den Unterhalt sorgen, da denkt man an Essen, Geld und, dass die nötige materielle Ausstattung da ist. Es wäre ein Leben in Armut, wenn nicht in Elend, würde dafür nicht gesorgt sein. Ein Leitartikel von Matthäus Fellinger.
Im Materiellen ist also geregelt, wer für den Unterhalt zuständig ist. Ich sorge für Unterhalt, das kann man schlicht auch so sagen: Ich unterhalte jemanden. Kümmerlich wird das Leben ohne Unterhaltung. Und da ist man bei einem Problem unserer Zeit: Es gibt so viele Menschen, die von niemandem unterhalten werden. Niemand nimmt sich Zeit für sie, erzählt ihnen, hört ihnen zu. Von einer „Unterhaltungspflicht“ wird man nicht reden können. Sicher ist aber, dass man ohne einen Menschen, mit dem man sich unterhalten kann, schwer leben kann. Der Mensch braucht ein Du zum Leben. Unterhalt ist Halt von unten. Es ist der Boden, der trägt. Es ist der materielle Boden, genau so der geistige Boden, der Boden der Freundschaft und der Geselligkeit, auf dem die Lebensfreude wachsen kann. Es ist der Boden des Glaubens. Es gibt Menschen, die stehen in Unterhaltung mit Gott. Wie reich ist, wer es vermag.